Kursziel deutlich angehoben
JPMorgan: Diese Chip-Aktie verspricht weiteres Wachstum!
Analysten der US-Großbank JPMorgan zeigen sich für die Aktie des taiwanischen Auftragsfertigers TSMC zuversichtlich. Vor allem der breite Burggraben sowie der wachsende Anteil von KI-Halbleitern sorge für Rückenwind.
- Analysten von JPMorgan optimistisch für TSMC
- Breiter Burggraben, wachsender KI-Anteil
- Kursziel für TSMC deutlich angehoben, Potenzial von 17% gesehen
Geht es nach den Analysten von JPMorgan hat der Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor, kurz TSMC, sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Die US-Großbank hat ihr Kursziel für den Halbleiterhersteller deutlich angehoben.
Breiter Burggraben, schnellwachsender KI-Anteil
Das Team um Analyst Gokul Hariharan, der laut des Ranking-Portals TipRanks als äußerst zuverlässig und treffsicher gilt, ist zuversichtlich, dass das Unternehmen in den kommenden drei bis vier Jahren deutlich wachsen und Rückenwind von seiner starken Position in der Fertigung von Hochleistungschips, wie sie in den GPUs von AMD und Nvidia zur Anwendung kommen, erhalten wird.
Bis 2027 könnte das KI-Geschäft einen Anteil von 25 Prozent zum Umsatzergebnis des weltgrößten Halbleiterherstellers beitragen. Dass die Margen des Unternehmens unter Druck geraten könnten, bezweifelt Hariharan. Er ist der Überzeugung, dass TSMC seinen Marktanteil von 90 Prozent bei der Herstellung von KI-geeigneten Chips verteidigen wird.
Der aktuelle Burggraben des Unternehmens sei noch deutlich größer als in früheren Produktzyklen. Das Unternehmen habe insbesondere beim Packaging, also beim möglichst effizienten Anordnen der Halbleiterbahnen, sowie der Prozesstechnologie große Fortschritte gemacht und dürfte diese gegenüber Konkurrenten wie Samsung und Intel behaupten können.
Fertigungspartnerschaft mit Intel
Zusätzlichen Rückenwind sieht das Research-Team auch durch die Fertigungsvereinbarung mit Intel. Da der Halbleiterkonzern technologisch weit hinter TSMC zurückgefallen ist, wird Intel seine leistungsfähigsten Produkte künftig in den Chip-Schmieden der Taiwaner fertigen lassen.
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Hariharan und sein Team bekräftigen ihre Kaufempfehlung, haben das Kursziel aber deutlich angehoben, und zwar von 770 auf 850 Taiwan-Dollar. Ihren Handel in Taipeh hat die Aktie heute mit 725 Taiwan-Dollar beendet, JPMorgan sieht also ein Potenzial von etwa siebzehn Prozent.
Aktie weitet Gewinne aus
Die Aktie ist nach der Kurszielanhebung gefragt und legt auch im Handel in New York, dem Platz des Zweitlisting, kräftig zu. Mit einem Plus von über fünf Prozent gehört das Papier heute branchenintern zu den größten Gewinnern.
Seit dem Jahreswechsel haben sich die Papiere des Zulieferers von AMD, Broadcom und Nvidia, aber auch Apple und Qualcomm um 36,5 Prozent verteuert. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich Taiwan Semiconductor sogar um 58 Prozent steigern können. Die Kursgewinne sind auch in dieser Höhe gerechtfertigt. Für 2024 wird ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21,5 geschätzt, was ziemlich genau im Mittel der vergangenen fünf Jahre liegt.
Fazit: Bewertung ist bereits fair
Mit den Bewertungsvielfachen von AMD und Nvidia beispielsweise sind die von TSMC aber nicht zu vergleichen: Auftragsfertiger werden üblicherweise mit geringeren Vielfachen gehandelt. Außerdem kommt in diesem Fall der "Taiwan-Malus" dazu, wenngleich sich das Unternehmen darum bemüht, seine Produktionsstätten mit neuen Werken in Japan, den USA und Deutschland geografisch zu diversifizieren.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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