Ölraffinerie vor Schließung
Shell plant um: Öl-Aktie legt positiv los zum Wochenauftakt!
Shell hat angekündigt, seine Ölraffinerie in Wesseling, Deutschland, bis 2025 zu schließen und auf die Produktion von Schmierstoffen umzustellen, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.
- Shell schließt Ölraffinerie in Wesseling und stellt auf Schmierstoffproduktion um.
- Ziel ist die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen bis 2050 auf null.
- Umstellung soll jährlich 620.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
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Diese Maßnahme ist Teil des Ziels des Unternehmens, bis 2050 die gesamten Treibhausgasemissionen auf null zu reduzieren. Die Umstellung auf die Produktion von Grundölen der Gruppe III, die vorwiegend in Motoren verwendet werden, soll eine Kapazität von rund 300.000 Tonnen pro Jahr erreichen. Dies entspricht etwa neun Prozent des EU-Bedarfs und 40 Prozent des Bedarfs in Deutschland.
Die Umstellung wird laut Reuters voraussichtlich zu einer Reduzierung der betrieblichen Kohlendioxidemissionen (Scope-1- und Scope-2-Emissionen) von Shell um circa 620.000 Tonnen jährlich beitragen. Shell plant zudem, seinen Raffinerie- und Petrochemie-Standort in Singapur zu verkaufen.
Während die Rohölverarbeitung in Wesseling eingestellt wird, soll sie im Shell Energie- und Chemiepark Rheinland am Standort Godorf fortgeführt werden. Die neue Produktionsanlage in Wesseling ist für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts geplant.
Der Shell Energie- und Chemiepark Rheinland verfügt derzeit über eine Kapazität von über 17 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, wobei 7,5 Millionen Tonnen in Wesseling produziert werden. Shell hat am Standort bereits in einen Zehn-Megawatt-Elektrolyseur zur Erzeugung von kohlenstofffreiem Wasserstoff und eine Biomethan-Verflüssigungsanlage investiert.
Seit 2020 hat Shell fünf Raffinerien verkauft, eine geschlossen und eine in ein Terminal umgewandelt, als Teil seiner Bemühungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben.
Für den Anstieg der Shell-Aktie mitverantwortlich dürften die Ölpreise sein: Infolge der fortgesetzten Spannungen im Nahen Osten steigen die Preise der Rohölsorten Brent und WTI. Bereits in der vergangenen Woche waren die Rohölpreise um rund fünf US-Dollar gestiegen. Jemenitische Huthi-Rebellen sollen eigenen Angaben zufolge einen britischen Öltanker im Golf von Aden angegriffen haben. Zudem ereignete sich am Wochenende in Jordanien ein tödlicher Drohnenangriff auf US-Soldaten, wie tagesschau.de berichtet.
Die meisten Analysten, die die Aktie beobachten, vergeben ein "Buy". Ausgehend vom letzten Schlusskurs beträgt das Aufwärtspotanzial des Kurses rund 25 Prozent – laut Daten von MarketScreener.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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