Lieferengpässe belasten

2753 Aufrufe 2753 1 Kommentar 1 Kommentar

Deutsche Chemiebranche ist jüngstes Opfer der Krise im Roten Meer

Unternehmen wie Evonik müssen sich aufgrund der Spannungen im Roten Meer auf Lieferverzögerungen und höhere Transportkosten einstellen. Einige bleiben jedoch verschont.

Für Sie zusammengefasst
  • Lieferverzögerungen und höhere Transportkosten für Unternehmen wie Evonik im Roten Meer.
  • Deutsche Chemiebranche spürt Verzögerungen bei Verschiffung über das Rote Meer.
  • Asiatische Importe nach Europa brauchen länger, da Schiffe um Afrika herumgeleitet werden.
  • Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen
Lieferengpässe belasten - Deutsche Chemiebranche ist jüngstes Opfer der Krise im Roten Meer

Die deutsche Chemiebranche, die größte in Europa, beginnt, die Verzögerungen bei der Verschiffung über das Rote Meer zu spüren und ist damit die jüngste Branche, die vor Lieferunterbrechungen warnt, die einige Unternehmen zur Drosselung der Produktion gezwungen haben.

Wichtige asiatische Importe nach Europa – von Autoteilen und technischer Ausrüstung bis hin zu Chemikalien und Spielzeug – brauchen derzeit länger, bis sie ankommen, da Containerschiffe nach den Angriffen der jemenitischen Huthis weg vom Roten Meer und dem Suezkanal und um Afrika herum umgeleitet wurden.

Anzeige 
Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
Long
18.414,17€
Basispreis
25,38
Ask
× 8,25
Hebel
Zum Produkt
Short
23.459,21€
Basispreis
25,42
Ask
× 8,24
Hebel
Zum Produkt
Präsentiert von

Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

Die deutsche Chemiebranche ist mit einem Jahresumsatz von rund 260 Milliarden Euro nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau die drittgrößte Industrie des Landes, wie aus Berechnungen von Reuters hervorgeht. Bei rund einem Drittel ihrer außereuropäischen Importe ist sie demnach auf Asien angewiesen.

"Meine Beschaffungsabteilung arbeitet derzeit dreimal so hart, um etwas zu bekommen", sagte Martina Nighswonger, Geschäftsführerin und Inhaberin der Gechem GmbH, die Chemikalien für große Industriekunden mischt und abfüllt, gegenüber der Nachrichtenagentur. Als Folge musste die Produktion einiger Produkte gedrosselt werden.

Der größere Spezialchemiehersteller Evonik erklärte ebenfalls, dass er von "kurzfristigen Routenänderungen und Verspätungen" betroffen sei und fügte hinzu, dass einige Schiffe innerhalb weniger Tage bis zu dreimal die Richtung geändert hätten.

Die Transportkrise am Roten Meer kommt zu einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft aufgrund der Rezession sowie hoher Arbeits- und Energiekosten bereits unter Druck steht. Nach Angaben von S&P Global gilt der europäische Chemiesektor neben der Automobilindustrie und dem Einzelhandel als am stärksten gefährdet.

Ganz unvorbereitet treffen die Widrigkeiten die Branche allerdings nicht. So rechnet Covestro zwar mit höheren Frachtkosten, fügte aber hinzu, dass diese im Rahmen seiner Gesamtausgaben unbedeutend seien.

Der Duftstoffhersteller Symrise erklärte, dass er keine Verzögerungen bei seinen Lieferungen erwarte, da er über ausreichende Sicherheitsbestände verfüge, und forderte die Kunden auf, ihr gewohntes Bestellverhalten beizubehalten, um eine ungerechtfertigte Hortung zu vermeiden.

Wacker Chemie, das Polysilizium für etwa die Hälfte der weltweiten Chips liefert, wies ebenfalls auf höhere Preise hin, fügte aber hinzu, dass sein Geschäft bisher nicht wesentlich beeinträchtigt worden sei.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion

Tipp aus der RedaktionInflation, Zins-Entscheide, Bankenpleiten, Ukraine-Konflikt. Die Liste der Faktoren, die Börsenkurse direkt beeinflussen ist lang. Und es geht immer schneller. Eine kleine Meldung reicht heute schon aus, um ein Depot zu zerpflücken. Die einzige Lösung: Man muss dem Markt einen Schritt voraus sein. Lernen Sie jetzt FAST BREAK kennen, den Börsendienst von Charttechnikexperte Stefan Klotter. Bis zum 31. Januar gibt es 30 Prozent Rabatt auf alle FAST-BREAK-Abos. Es lohnt sich also schnell zu sein. Hier mehr erfahren!


Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen



wallstreetONLINE Redaktion
0 Follower
Autor folgen
Mehr anzeigen

Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


Mehr anzeigen

Verfasst vonIngo Kolf

Lieferengpässe belasten Deutsche Chemiebranche ist jüngstes Opfer der Krise im Roten Meer Unternehmen wie Evonik müssen sich aufgrund der Spannungen im Roten Meer auf Lieferverzögerungen und höhere Transportkosten einstellen. Einige bleiben jedoch verschont.

Aktien von A - Z: # A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
wallstreetONLINE bei X wallstreetONLINE bei Instagram wallstreetONLINE bei Facebook wallstreetONLINE bei Youtube wallstreetONLINE bei LinkedIn
Wenn Sie Kursdaten, Widgets oder andere Finanzinformationen benötigen, hilft Ihnen ARIVA gerne. 

Unsere User schätzen wallstreet-online.de: 4.8 von 5 Sternen ermittelt aus 285 Bewertungen bei www.kagels-trading.de
Zeitverzögerung der Kursdaten: Deutsche Börsen +15 Min. NASDAQ +15 Min. NYSE +20 Min. AMEX +20 Min. Dow Jones +15 Min. Alle Angaben ohne Gewähr.
Werbehinweise:
Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.
Copyright © 1998-2025 Smartbroker Holding AG - Alle Rechte vorbehalten. Mit Unterstützung von: Ariva Smartbroker+ Daten & Kurse von TTMzero