Immobilienentwickler in China
Evergrande: Der Countdown läuft! Rettung oder Liquidation?
Evergrande steht am Wendepunkt: Wird das Unternehmen liquidiert oder doch noch gerettet? Am 29. Januar steht für den chinesischen Immobilienentwickler ein wichtiger Gerichtstermin an. Die Hintergründe.
- Evergrande steht vor wichtiger Gerichtsanhörung am 29. Januar.
- Experten halten vollständige Liquidation für unwahrscheinlich.
- Sanierung des Unternehmens wäre vorteilhafter für Gläubiger.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Evergrande, der am höchsten verschuldete Immobilienentwickler der Welt, steht am 29. Januar vor einer wichtigen gerichtlichen Anhörung in Hongkong, die über seine Rettung oder Liquidation entscheiden könnte. Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet.
Experten wie Alicia Garcia-Herrero von Natixis halten eine vollständige Liquidation für unwahrscheinlich, da die Folgen für China zu gravierend wären. Allerdings ist unklar, ob ein Urteil eines Hongkonger Gerichts in ganz China durchsetzbar wäre.
Evergrande mit Sitz in Shenzhen steht symbolisch für die anhaltende Immobilienkrise in China. Das Unternehmen hat Schwierigkeiten, seine Schulden zu restrukturieren und verhandelt seit fast zwei Jahren mit seinen Gläubigern. Die Entscheidung eines Hongkonger Gerichts über Evergrande wurde auf Ende Januar vertagt, nachdem der Gläubiger Top Shine seinen Antrag auf Liquidation zurückgezogen hatte.
Experten gehen davon aus, dass eine Sanierung des Unternehmens für die Gläubiger vorteilhafter wäre als eine Liquidation. Derek Lai von Deloitte China argumentiert, dass die Rendite bei einer erfolgreichen Restrukturierung höher ausfallen könnte.
Die Unterstützung der Regierung für Evergrande ist begrenzt und die Immobilienkrise in China hält an. Sie belastet nicht nur die Wirtschaft, sondern verschärft auch die sozialen und regionalen Spannungen im Land.
Ein hochrangiger Manager der Elektroautosparte von Evergrande wurde kürzlich verhaftet, was die Krise des Unternehmens weiter verschärft.
Die China Evergrande Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,80 % und einem Kurs von 0,024USD auf Tradegate (17. Januar 2024, 13:19 Uhr) gehandelt.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion
