Top in unsicheren Zeiten
Gesundheit schlägt S&P 500: Diese Healthcare-Aktien sind auf dem Vormarsch!
Der Gesundheitssektor ist gut in das neue Jahr gestartet und steht möglicherweise vor neuen Höchstständen.
- Gesundheitssektor vor neuen Höchstständen
- Anleger orientieren sich vermehrt zu defensiven Aktien
- Gewinnsteigerungen notwendig für weiteres Ansteigen der Aktien
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Der ETF Health Care Select Sector SPDR, der eine Vielzahl von Gesundheitsunternehmen umfasst, hat in diesem Jahr einen Anstieg von über zwei Prozent verzeichnet, womit er den S&P 500 leicht übertrifft. In den vergangenen vier Wochen zeigte der ETF mit einem Zuwachs von fast sechs Prozent eine starke Performance. Analysten sehen die zunehmende Orientierung der Anleger hin zu defensiven Aktien als Hauptgrund für diese Entwicklung, insbesondere angesichts der möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der elf Zinserhöhungen der US-Notenbank seit März 2022.
Der Gesundheits-ETF nähert sich seinem Allzeithoch von 142 US-Dollar aus dem Jahr 2022 und könnte von einer potenziellen wirtschaftlichen Abschwächung profitieren. Indikatoren, die auf eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes oder des Verbraucherausgabenwachstums hindeuten, könnten die Attraktivität defensiver Aktien wie aus dem Gesundheitssektor steigern. Historische Daten von Evercore zeigen, dass der S&P 500 Healthcare in Zeiten zwischen der letzten Zinserhöhung der Fed und der ersten Zinssenkung eine höhere durchschnittliche Monatsrendite als der Gesamtmarkt erzielte.
Eine wichtige Rolle spielen auch die Ertragsaussichten des Sektors. Der Healthcare-ETF wird derzeit mit knapp über dem 18-fachen des prognostizierten Gesamtgewinns je Aktie gehandelt, was nur geringfügig unter dem Multiplikator des S&P 500 liegt. Dies signalisiert, dass der Markt bereits viel vom zukünftigen Gewinnwachstum des Sektors eingepreist hat. Für ein weiteres Ansteigen der Aktien sind daher signifikante Gewinnsteigerungen notwendig.
Insbesondere große Versicherer, die einen bedeutenden Teil des Sektormarktwertes ausmachen, könnten laut Barron's den ETF nach oben treiben. Das stetige Umsatzwachstum durch die Aufnahme neuer Kunden für das Datenprogramm von Medicare Advantage und Aktienrückkäufe könnten das Gewinnwachstum vorantreiben. Beispielsweise prognostiziert FactSet für die UnitedHealth Group ein jährliches Umsatzwachstum von fast zehn Prozent bis 2027, wobei der Gewinn pro Aktie durch Aktienrückkäufe noch stärker steigen könnte. Auch für Humana und Cigna werden ähnliche Wachstumserwartungen vorhergesagt.
Für die Aktien von UnitedHealth erwartet das Analystengros ein durchschnittliches Kursziel von circa 595 US-Dollar, für die von Humana eines von 578 US-Dollar und für die von Cigna eines von etwa 354 US-Dollar. Demnach sind für die drei Papiere laut MarktetScreener noch elf Prozent an Kurspotenzial für UnitedHealth, 25 für Humana und ungefähr 13 Prozent für Cigna drin.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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