Auf diese Daten kommt es an!
Schicken die Inflationszahlen die Kurse wieder auf Talfahrt?
Der schwache Jahresstart an den Börsen hat viele Anleger kalt erwischt. Erwarten die Märkte zu viel zu schnell von den Notenbanken? Der Wochenausblick unseres Marktexperten Lars Wißler.
- Schwacher Jahresstart an den Börsen überrascht Anleger.
- Inflationssorgen werden wieder aktuell, Notenbanken agieren einseitig.
- Inflationsdaten der Eurozone und USA beeinflussen Aktienkurse stark.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

In der vergangenen Woche sind die Inflationssorgen wieder aufgeflammt. Warum die Notenbanken zum Ende des derartig einseitig agiert haben und die Inflation für kontrolliert erklärt haben, ist eine bedenkenswerte Frage, auf die ich keine einfache Antwort kenne.
Direkt in der ersten Woche des neuen Jahres wird dieses Thema aber wieder hervorgeholt. Banken und andere Inflationsprofiteure zeigten sich stark, während insbesondere die High-Tech Werte, die besonders sensibel auf höhere Zinsen reagieren, den Abwärtsgang einlegten. Noch erwartet niemand eine Zinserhöhung, aber die Aussichten auf eine schnelle Senkung wurden vergangene Woche auch eher eingestampft.
Die Inflationsraten der Eurozone waren letzte Woche im Rahmen der Markterwartung gestiegen. Am Donnerstag folgen die amerikanischen Daten, die mit Sicherheit massiven Einfluss auf die Aktienkurse ausüben werden. Deutliche Anstiege bei der Inflation könnten viele Teilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen, und die Kurse auf Talfahrt schicken. Speziell die amerikanischen Indizes wirken angezählt, aber auch das Doppeltop im DAX lässt wenig Freude aufkommen.
Auf der anderen Seite könnte eine Beruhigung bei den Inflationsdaten auch die dringend nötige Stabilisierung liefern. Insgesamt erwarte ich in dieser Woche eher eine volatile Seitwärtsbewegung als eine Trendbewegung.
Autor: Lars Wißler, Chefredakteur Aktie der Woche und Hebel der Woche

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