Wie man an der Börse kinderleicht steinreich wird
Es gibt unzählige Beiträge im Internet, mit denen suggeriert wird, Gewinne an der Börse zu erzielen sei kinderleicht. Durch die Möglichkeiten sogenannter sozialer Medien hat sich diese Anzahl sogar noch drastisch erhöht.
- Unzählige Beiträge suggerieren Börsengewinne seien kinderleicht.
- Auch nach 25 Jahren an der Börse kein schneller Reichtum.
- Bullishe und bearishe Signale richtig interpretieren ist entscheidend.
Wie man an der Börse kinderleicht steinreich wird
von Sven Weisenhaus
Es gibt unzählige Beiträge im Internet, mit denen suggeriert wird, Gewinne an der Börse zu erzielen sei kinderleicht. Durch die Möglichkeiten sogenannter sozialer Medien hat sich diese Anzahl sogar noch drastisch erhöht. Auf der Suche nach lehrreichen Informationen erhalten Börsenneulinge dadurch schnell den Eindruck, jeder könne mit ein paar simplen Trades problemlos reich werden.
Komisch nur, dass mir es selbst nach einem Vierteljahrhundert an der Börse noch immer nicht gelingen mag, mit wenigen Trades schnell reich zu werden, obwohl wir von Stockstreet bei einigen Lesern offenbar einen anderen Eindruck hinterlassen. So schrieb mir nämlich jüngst ein Leser zur Börse-Intern-Ausgabe mit dem Titel „DAX: Welle 5 mit Startschwierigkeiten“, er würde sich beim Blick auf unsere Chartanalysen häufig denken, wie „steinreich“ ich und meine Kollegen wohl sein müssen, wenn wir konsequent danach traden.
Im Nachhinein ist man immer schlauer
In der E-Mail schwang allerdings auch Kritik mit. Denn der Leser schrieb außerdem: „Aus Ihrem speziellen Stockstreet-Diagramm mit den vielen Linien und Farben, die Herr Steffens vor zig Jahren meiner Information nach im Kern entwickelt hat und Sie und Ihre Kollegen evtl. ‚verfeinert‘ haben, kann man doch im Nachhinein immer eine im Aktienbereich angewendete Formation herausdeuten (ABC, Wellen etc.)! Leider treffen im Vorlauf aber seltener die Aussagen zu!“
Mich hat diese E-Mail zu diesem Zeitpunkt verwundert. Schließlich hatte ich gerade erst in einer ganzen Reihe von Ausgaben des kostenlosen Newsletters „Börse-Intern“ über den schnellen Wechsel von bullishen und bearishen Signalen an den Aktienmärkten berichtet, der vor allem kurzfristigen Tradern das Leben sehr schwer gemacht haben dürfte. Und ausgerechnet in der Ausgabe, auf die der Leser reagierte, hatte ich diese Problematik noch einmal ausführlich beschrieben. Dementsprechend antwortete ich ihm Folgendes:
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„Es ist völlig klar: Im Nachhinein ist man immer schlauer. Und im Nachhinein finden sich auch immer Erklärungen für einen Kursverlauf. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass es in unserem Newsletter so dargestellt wurde, als hätten wir von Stockstreet im Vorfeld gewusst, wie sich die Kurse letztlich entwickeln.