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     533  0 Kommentare Aus Konsolidierungen werden langsam Korrekturen

    Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) war gestern offenbar nicht das wichtigste Ereignis für die Anleger.

    Für Sie zusammengefasst
    • EZB-Zinsentscheidung gestern kein Highlight für Anleger
    • EZB deutet Zinssenkung im Juni an
    • Anleger fokussieren sich auf US-Inflationsdaten, Korrekturen statt Konsolidierungen bei Aktienindices

    Aus Konsolidierungen werden langsam Korrekturen
    von Sven Weisenhaus

    Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) war gestern offenbar nicht das wichtigste Ereignis für die Anleger. Denn als um 14:15 Uhr (MESZ) die geldpolitischen Beschlüsse veröffentlicht wurden, löste dies keine nennenswerten Kursreaktionen aus. Der Grund dafür dürfte sein, dass es keinerlei Überraschungen gab und es sich somit um ein sogenanntes Non-Event handelte.

    EZB gibt klare Hinweise auf eine Zinssenkung im Juni

    Im Vorfeld war schließlich erwartet worden, dass auf der aktuellen Sitzung noch keine Zinssenkung beschlossen, sondern „nur“ die Tür für einen Schritt im Juni weiter geöffnet wird. Und genau so kam es dann auch. Die Leitzinsen bleiben vorerst unverändert, im Statement war allerdings zu lesen, dass die Inflation weiter zurückgegangen ist und sich das Lohnwachstum abschwächt. Zwar sei die Teuerung bei Dienstleistungen noch hoch, dennoch halten die Währungshüter eine Lockerung der Geldpolitik für angemessen, wenn sich abzeichnet, dass sich die Inflation weiter dem Zielwert nähert. Und damit ist klar: Bleibt der bisherige Trend bei den Preisdaten bis Juni erhalten, kommt es also bis dahin zu keiner klaren Kehrtwende bei der Inflation, ist eine Zinssenkung beschlossene Sache.

    Anleger fokussieren sich erneut auf Preisdaten aus den USA

    Viel wichtiger waren daher für die Anleger wieder einmal Inflationsdaten aus den USA. Denn als um 14:30 Uhr (MESZ) die Erzeugerpreise für März veröffentlicht wurden, machten die Kurse am Aktienmarkt einen deutlichen Sprung nach oben. Einen Grund dafür gab es allerdings nur bedingt. Die Anleger haben sich wieder einmal die Rosinen aus den Daten herausgepickt.

    Denn bei der Kernrate traf die monatliche Veränderung mit +0,2 % lediglich die Erwartungen (Vormonat: +0,3 %). Und die Jahresrate zog sogar überraschend deutlich an – auf +2,4 %, statt erwarteter +2,3 % nach +2,1 % im Februar. Damit gab es eigentlich sogar einen Grund für fallende Kurse am Aktienmarkt. Doch insgesamt legte der Erzeugerpreisindex im März nur um 0,2 % zum Vormonat zu, nach +0,6 % im Februar und statt erwarteter +0,3 %. Und die Jahresrate legte „nur“ auf 2,1 % zu, von 1,6 % im Vormonat, während hier mit einem Plus von 2,2 % gerechnet wurde. Und so drückten viele Anleger wieder auf die Kauf-Taste.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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