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     701  0 Kommentare Verfallstags-Nachlese und Übertreibung

    Der DAX hat sich in der Vorwoche genau an eines der wahrscheinlichsten Szenarien gehalten – inklusive der erwarteten Fehlsignale.

    Für Sie zusammengefasst
    • DAX folgte Verfallstag-Szenario perfekt mit erwarteten Fehlsignalen.
    • Nachverfallstags-Effekt im DAX: Absicherungspositionen lösen sich auf.
    • Warnung vor Übertreibung an den US-Börsen und möglicher Auswirkung auf DAX.

    Verfallstags-Nachlese und Übertreibung
    von Torsten Ewert

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    der DAX hat sich in der Vorwoche genau an eines der wahrscheinlichsten Szenarien gehalten – inklusive der erwarteten Fehlsignale. Aber wie kann es nun weitergehen, insbesondere angesichts der immer stärkeren Übertreibung an den US-Börsen?

    Trotz Fehlsignal: Dieses Verfallstag-Szenario ist perfekt aufgegangen!

    Die runde 17.000-Punkte war aus Sicht der Stillhalter zwar das perfekte Kursziel für die Stillhalter zum Verfallstag, wie ich in der Vorwoche schrieb (siehe Warum die 17.000er Marke für den DAX so wichtig ist), aber ich wies auch auf die Alternativen und die Gefahren hin: „Sobald der DAX sich vor dem Verfallstag dynamisch von der 17.000er Marke löst, werden Absicherungsmaßnahmen der Stillhalter einsetzen, welche die Kursdynamik verstärken können.“ Zudem „bleibt die Gefahr von […] Fehlsignalen sehr hoch“.

    Und genau das haben wir gesehen: Am Dienstag fiel der DAX nach den enttäuschenden US-Inflationsdaten zurück und brach damit einen kurzfristigen Aufwärtstrend, den er am Mittwoch wiedereroberte – da war es, das Fehlsignal! Dann schoss er nach oben, überwand die 17.000, markierte ein neues Allzeithoch und verharrte auf diesem hohen Niveau bis zum Verfallstermin am Freitag (siehe senkrechte Linie im folgenden Intraday-Chart der vergangenen beiden Handelstage).

    Ist der Nachverfallstags-Effekt schon vorbei?

    Kurz danach setzte der „Nachverfallstags-Effekt“ ein (siehe schwarzer Pfeil): Die (Long-)Absicherungspositionen der Call-Stillhalter, die den Kurs bis zum Verfallstermin getrieben haben, wurden obsolet und daher wieder aufgelöst. Sie fehlten dem DAX dann nicht nur als Antrieb, sondern drücken den Kurs wieder, weil das Auflösen einer Long-Position ein Verkauf ist.

    Das ging bis kurz nach Beginn des US-Handels; danach erholte sich der DAX wieder. Am Montag versuchten die Bären, die Abwärtsbewegung gleich wieder aufzunehmen, aber die Bullen hielten zunächst dagegen (linke grüne Pfeile). Danach bröckelten die Kurse zwar weiter ab, eine stärkere Abwärtsdynamik blieb jedoch bisher aus. Trotz einiger bearisher Signale (rote Pfeile) schafften es die Bären nicht einmal, die große Kurslücke vom Freitag vollständig zu schließen. Der DAX blieb deutlich über 17.000 Punkten.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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