Ukraine-Konflikt und Wirtschaftssanktionen

[mick11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.701 von for4zim am 15.05.24 07:58:36

Russland ist schon eingebrochen und wird weiter einbrechen, schneller als man denkt.

Der Zenit müsste längst unterschritten sein, die russische Rüstungsindustrie kommt auch wohl nicht mehr schnell genug nach. In der Medienlandschaft ist das aber noch nicht ganz angekommen.

Man sollte endlich die Furcht oder die Mär von einem starken Russland ablegen! Russland ist als Einzelkämpfer auf Dauer zu schwach.

Und entscheidende Waffen aus den USA kommen erst noch!

Ca. 7.500 Panzer verloren, auch sind ganze Artillerie Depots in Russland wohl leergefegt, wie Satellitenaufnahmen im Zeitraffer weit weg von der Front in Russland dokumentieren:

https://twitter.com/hizzo_jay/status/1790498406105837934?re…

[for4zim]

Ich wollte mich nicht zu jedem Beitrag äußern, aber Folgendes generell:

die Lag der Ukraine gegenwärtig sehe ich keineswegs rosig - sie ist kritisch. Wenn man die verschiedenen Kommentare dazu liest, die auch hier im Thread zitiert wurden, nutzt Russland sehr geschickt die Ressourcenbegrenzungen der Ukraine und setzt sie mit der Frontverlängerung im Norden erfolgreich unter Druck. Man merkt auch, was die monatelange Unterbrechung amerikanischer Versorgung gekostet hat. Auch die Ukraine selbst steht vor einem Problem: nach welchen Regeln will sie weiter mobilisieren? Denn das wird sie müssen. Ich halte nichts davon, sich einzubilden, dass Russland absehbar einbrechen würde oder Erfolgszahlen der Ukraine unkritisch zu übernehmen.

Allerdings glauben nur wenige Beobachter, dass die Ukraine am Punkt ist, an dem Russland entscheidende Durchbrüche erzielen kann. Sicher ist im Kriege nichts, aber das wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Krieg noch weitere Jahre dauert. Zeit, in der es den europäischen NATO-Staaten gelingen muss, selbst genug Kapazitäten aufzubauen, um die Ukraine zu stützen und Russland wirksam abzuschrecken.

Anders, als manche hier es darstellen, kämpfen Menschen in der Ukraine genauso wie im Baltikum dafür, dass sie frei, selbstbestimmt und in einer Demokratie leben können. Sie kämpfen damit gegen den russischen Imperialismus und das Überstülpen einer russischen Vorstellung eines autokratischen, Menschenrechte verachtenden, korrupten Staates. Was Russland bei seinen Vasallen will, ist in Belarus verwirklicht, einem Folterstaat mit Friedhofsruhe. Wer meint, souveräne, demokratische Staaten als "Anhängsel" oder "Vasallen" verleumden zu können, ist bereits in einer Parallelrealität angekommen. Wenn die Menschen in diesen Staaten kämpfen, kämpfen sie für sich selbst. Wenn Menschen im Westen auf dem bequemen Sofa sich darüber lustig machen wollen, zeugt das mindestens von schlechtem Urteilsvermögen und von Zynismus.

Um nicht selbst als Menschenfeind dazustehen, erfinden sich solche Menschen eine Alternativgeschichte über angebliche ethnische Konflikte, sie versuchen den Freiheitskampf der Ukrainer zu leugnen und mit Verschwörungstheorien zu verdecken, sie schwafeln über Ukrainenazis und stellen die NATO als Hegemonie dar, sie verniedlichen an Völkermord grenzende Zustände, sollte Russland seine Kriegsziele erreichen, sie schwafeln über angebliche Friedenslösungen, die gar keine sind, weil es kein Frieden ist, wenn Russland die Ukraine liquidiert und neue Ziele ins Auge fasst.

[IllePille]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.080 von Onalua25 am 14.05.24 23:41:11

wie treffend Putin & Co. beschrieben werden, schon im ersten Satz; und das von dir. Beachtlich.

[savethat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.047 von naturfan2 am 14.05.24 23:27:17

@naturfan

"Aber man sollte sich mal vor Augen halten", dass sowohl Estland und Lettland frei und unabhängig sein wollen, genau wie die Ukraine."

Ja, der feine Unterschied zwischen dem Wollen und Machen.

Mit "frei und unabhängig " meinst Du wahrscheinlich das erfolgreiche "Andocken" an die EU/NATO, und das Erwehren gegen russische Einflüsse. richtig?

Unabhängig von Detailfragen zu dieser schönen "Versprechnung" der Freiheit....im Falle der Ukraine, sollte selbst Dir inzwischen vielleicht langsam "aufgegangen sein", wie "frei und unabhängig" die mittlerweile geworden ist ....in diesem Spiel der großen Geopolitik.

Realität lässt grüßen.

[savethat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.080 von Onalua25 am 14.05.24 23:41:11

@onalua

"aber wir sind die Natur-Guten"

Und alle stellen das eigene "wir" über das des anderen, geschweige denn ein gemeinsames "wir".

Ein weiterer, auffälliger Punkt in allen Kriegen: Alle meinen sich immer gegen den anderen eigentlich nur "verteidigen" zu "müssen". Darum sind auch immer nur die anderen schuld. Man selbst "verteidigt" ja nur ......irgend etwas.

Die Welt als Kinderzimmer.... die "Eltern" sind scheinbar abgehauen.

[Onalua25]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.062 von savethat am 14.05.24 23:33:06

eine Eskalation nach der anderen

aber wir sind die Natur-Guten,

Man kann Ponsonby nur immer wieder aus seinem Buch „Falsehood in Wartime“ zitieren:

1. “We don’t want war.”
2. “The opposing side is solely responsible for the war.”
3. “The enemy has the face of the devil.”
4.”It is a noble cause that we defend and not particular interests”.
5. “The enemy knowingly provokes atrocities; we commit blunders but unintentionally”.
6. “The enemy uses unauthorized weapons.”
7. “We suffer very few losses, the enemy’s losses are enormous”.
8. “Artists and intellectuals support our cause”.
9. “Our cause has a sacred character”.
10. “Those who question propaganda are traitors.”

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prinzipien_der_Kriegspropa…

[savethat]

Tallinn – Die ukrainischen Streitkräfte entlasten: Mit dieser Idee erwägt die Regierung von Estland „ernsthaft“, eigene Truppen in die Ukraine zu schicken. Diese sollen nicht direkt an Kämpfen teilnehmen, sondern als Sanitäter arbeiten, bei der Logistik helfen oder Teile der Luftverteidigung in der Westukraine übernehmen. So sollen mehr Ukrainer an die Front können. Darüber berichtete das Verteidigungsmagazin Breaking Defense. unter Berufung auf den Nationalen Sicherheitsberater in Tallinn

https://www.merkur.de/politik/estland-waegt-ernsthaft-entsen…

Zur Erinnerung: Estland ist NATO-Mitglied....der Pragraph 5 würde im Falle evtl. russischer Vergeltung gegen solche "Maßnahmen" wieder ein Stück näher rücken.

[Onalua25]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.785.047 von naturfan2 am 14.05.24 23:27:17

jessas

unser aller Freiheitsheld unermüdlich unterwegs

[naturfan2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.784.978 von Onalua25 am 14.05.24 23:01:50

"Aber man sollte sich mal vor Augen halten", dass sowohl Estland und Lettland frei und unabhängig sein wollen, genau wie die Ukraine.

[Onalua25]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.784.612 von savethat am 14.05.24 21:50:00

hab kein Abo, aber man sollte sich mal vor Augen halten:

Estland hat 1,3 Mio Einwohner, das ist weniger als München (1,6 Mio);
davon sind 25% Russen

Lettland 1,8 Mio