Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo!

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.829.573 von rabajatis am 23.05.24 13:08:47

Es gibt eine Ursache für die absurd niedrige Bewertung der Salzgitteraktien:
Zusammenspiel der rot-grünen Landesregierung und ihrer Schachtelbeteiligung mit Gewerkschaft und Betriebsrat verstärkt durch die Montanmitbestimmung.
Damit haben echte Kapitalinteressen deutlich weniger als die Hälfte der Stimmen im Aufsichtsrat und die Landesregierung und IG Metall können defacto machen was sie wollen.
Solange die Gemengelage so bleibt wird es keine Besserung geben (siehe auch VW).
Eine gute Stahlaktie ist Arcelor Mital. (auch wenn ich noch ein paar der spottbilligen Salzgitteraktien halte).

Zitat von rabajatis: Nein - der Kurs müsste DEUTLICH höher notieren und hat von den fundamentalen Werten her Raum bis über 100 Euro je Aktie.

Derzeit liegt der Börsenwrt der 54 Millionen ausstehenden Aktien bei absurden nur 1,2 Mrd. Euro. Allein der Börsenwert der 29,9x % an Aurubis liegt aktuell bei knapp 1 Mrd. Euro. Schaut man sich den börsennotierten Wettbewerber Krones AG an, dann kann man für die KHS GmbH auch noch 1 Milliarde Euro an Börsenwert annehmen, wenn die Gesellschaft denn börsennotiert wäre. Eine der grössten Gütereisenbahnen Deutschlands. Die Hafenanlagen u.a. in Hamburg und Salzgitter. Die DEUMU mit u.a. Schrottbetrieben. Der Weltmarkführer bei Schuhmaschinen. Die CO2-Zertifikateposition. Die 30 % Beteiligung an HKM. Der gesamte Stahlbereich mit Herstellung, Veredelung und Handel. ... Alles an der Börse komplett umsonst. Das ist schlicht irre. Erst recht wenn man bedenkt, das in den letzten Jahren in massiver Weise Aktien der Gesellschaft aufgekauft wurden und überhaupt nur noch ca. ein Drittel der Aktien nicht bei den 4 unternehmensnahen Großaktionären Salzgitter AG selbst, Land Niedersachsen, GP Holding und Aurubis AG sind. Nimmt man noch den Freundeskreis der Salzgitter Aktionäre und Indexfondspositionen, dann dürfte der Streubesitz deutlich unter 30 % liegen. Ein weiterer Großaktionär der mit 25 % der vorhandenen Aktien einsteigen will - etwa der Volkswagenkonzern - ist gar nicht mehr denkbar.

Ich persönlich habe mein Engagement in der Aktie allerdings stark reduziert und halte seit 2018 / 2021 nur noch 2,x % meines Depotvolumens. Weil ich nicht damit rechne, das der Stahlpreis in nächster Zeit nochmals auf historische Niveaus zulegt. Und selbst wenn es sich andeutet, hat man bei der extremen Skepsis der Börse gegenüer Stahl noch genug Zeit einzusteigen.

Die Trigger für die Aktie liegen woanders. Etwa bei einem Börsengang von KHS. Oder bei einem Gang über 30 % bei der Aurubis AG mit Vollkonsolidierung von Aurubis. Beides wird man aber wohl nicht machen, da man mit SALCOS noch bis 2030 und länger beschäftigt sein wird. Allerdings wäre es jederzeit möglich, das die Salzgitter AG lukrative Kaufangebote für KHS oder ihren Anteil an der Aurubis AG bekommt, die dann auch eine deutliche Höherbewertung der Aktie auslösen könnten.

[Approx74]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.829.273 von matjung am 23.05.24 12:16:59

Zitat von matjung: Mal eine Frage, weshalb ist man hier Aktionär?
Die 45 Cents Dividende hören sich nicht nach Kaufgrund an.
Der Quartalsbericht auch nicht.
Müsste der Kurs nicht deutlich tiefer notieren?

Frag doch mal die Käufer von Gamestop, warum sie eine defizitäre fast-pleite-Firma zu über 6 Mrd. Dollar MK verhelfen.
Ich bin in Salzgitter investiert, weil ich dort seit über 30 Jahren arbeite und mich an Dividenden erfreuen kann.
Stahl wird immer gebraucht. Schau die Brücken in Deutschland und den Nachbarländern an - stark sanierungsbedürftig.
Was wird nach dem Ukrainekrieg? Dort ist die Infrastruktur weitestgehend zerstört. Da braucht es Stahl.
Es wird m.M.n. von der EU irgendwelche Wiederaufbau-Fonds geben, und die zu vergebenden Aufträge sollten möglichst grün sein.
Da hat Salzgitter eine führende Rolle bei CO2-armer Stahlproduktion.
Und falls die Ukraine in Putins Hände fallen sollte - muss Russland den Wiederaufbau stemmen. Die Tonnage fehlt dann am Weltmarkt.
So oder so wird der Stahlpreis m.M.n. steigen.
Langfristig denken.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.829.273 von matjung am 23.05.24 12:16:59

Nein - der Kurs müsste DEUTLICH höher notieren und hat von den fundamentalen Werten her Raum bis über 100 Euro je Aktie.

Derzeit liegt der Börsenwrt der 54 Millionen ausstehenden Aktien bei absurden nur 1,2 Mrd. Euro. Allein der Börsenwert der 29,9x % an Aurubis liegt aktuell bei knapp 1 Mrd. Euro. Schaut man sich den börsennotierten Wettbewerber Krones AG an, dann kann man für die KHS GmbH auch noch 1 Milliarde Euro an Börsenwert annehmen, wenn die Gesellschaft denn börsennotiert wäre. Eine der grössten Gütereisenbahnen Deutschlands. Die Hafenanlagen u.a. in Hamburg und Salzgitter. Die DEUMU mit u.a. Schrottbetrieben. Der Weltmarkführer bei Schuhmaschinen. Die CO2-Zertifikateposition. Die 30 % Beteiligung an HKM. Der gesamte Stahlbereich mit Herstellung, Veredelung und Handel. ... Alles an der Börse komplett umsonst. Das ist schlicht irre. Erst recht wenn man bedenkt, das in den letzten Jahren in massiver Weise Aktien der Gesellschaft aufgekauft wurden und überhaupt nur noch ca. ein Drittel der Aktien nicht bei den 4 unternehmensnahen Großaktionären Salzgitter AG selbst, Land Niedersachsen, GP Holding und Aurubis AG sind. Nimmt man noch den Freundeskreis der Salzgitter Aktionäre und Indexfondspositionen, dann dürfte der Streubesitz deutlich unter 30 % liegen. Ein weiterer Großaktionär der mit 25 % der vorhandenen Aktien einsteigen will - etwa der Volkswagenkonzern - ist gar nicht mehr denkbar.

Ich persönlich habe mein Engagement in der Aktie allerdings stark reduziert und halte seit 2018 / 2021 nur noch 2,x % meines Depotvolumens. Weil ich nicht damit rechne, das der Stahlpreis in nächster Zeit nochmals auf historische Niveaus zulegt. Und selbst wenn es sich andeutet, hat man bei der extremen Skepsis der Börse gegenüer Stahl noch genug Zeit einzusteigen.

Die Trigger für die Aktie liegen woanders. Etwa bei einem Börsengang von KHS. Oder bei einem Gang über 30 % bei der Aurubis AG mit Vollkonsolidierung von Aurubis. Beides wird man aber wohl nicht machen, da man mit SALCOS noch bis 2030 und länger beschäftigt sein wird. Allerdings wäre es jederzeit möglich, das die Salzgitter AG lukrative Kaufangebote für KHS oder ihren Anteil an der Aurubis AG bekommt, die dann auch eine deutliche Höherbewertung der Aktie auslösen könnten.

[matjung]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.813.265 von rabajatis am 20.05.24 13:38:13

Mal eine Frage, weshalb ist man hier Aktionär?
Die 45 Cents Dividende hören sich nicht nach Kaufgrund an.
Der Quartalsbericht auch nicht.
Müsste der Kurs nicht deutlich tiefer notieren?

[Greensteel]

Sorry, der verwendete Begriff "Verschnitt" ist unglücklich gewählt. Mit Orstedt ist beispielsweise die Rücknahme der Metallkomponentem ganzer Windräder inkl. der Metalltürme (soweit es Metalltürme sind)nach dem Ende der Laufzeit und dem Abriss vereinbart. Da ist der Begriff "CIRCULARITY" bereits durchaus zutreffend.
Die Volumina der DEUMU plus der neu erworbenen Harzer Schrott und Recycling GmbH erreichen sicherlich ganz andere Dimensionen.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.813.733 von Greensteel am 20.05.24 16:20:22

Das bißcchen wird es nicht bringen. Aber zur Salzgitter AG gehört ja auch die DEUMU und die wird im Zweifel noch aktiver werden und noch mehr Schrott für den Konzern sichern. Im Zweifel auch durch zahlreiche Zukäufe von Metallverwertern. Schrotthändler sind heiss begehrt - je größer desto besser.

[Greensteel]

Circularity

Darauf heißt die neueste Antwort der Salzgitter AG CIRCULARITY! Bereits jetzt gibt es vertragliche Vereinbarungen insbesondere mit Großkunden zur Rücknahme von Verarbeitungsresten ("Verschnitt").

[rabajatis]

Zum Low Emission Steel Standard (LESS) der Wirtschaftsvereinigung Stahl und zum Product Carbon Footprint:

https://www.stahlmarktconsult.de/blog/entry/lees-was-bringt-…

Man erkennt schnell, dass das alles recht kompliziert ist. Und der Faktor Schrottverfügbarkeit wohl ein ganz wesentlicher Punkt werden wird. Es gibt in Deutschland bereits mehrere Bestrebungen, das man das Abwracken von Schiffen nicht mehr meist asiatischen Ländern überlassen will, sondern selbst in Häfen Abwrackanlagen zur Genererierung von Schrott aufbauen will.

[NickelChrome]

22,94 EUR -2,38 % -0,56 Extremer Hebel auf die Börsenstimmung
VDAX-New Volatilitätsindex 12,7228+0,82 % +0,1034
Nichts kaufen ... im April hatten wir ein Hoch des VDAX-NEW von 18,46
Da habe ich mich das letzte Mal mit SDAX/MDAX eigedeckt - Jetzt die Dividende bekommen und die Kurse stehen trotzdem alle höher
SDAX vor drei Monaten 13700 und jetzt 15200
Warten aufs Sommerloch - Summer Hole and the livin' is easy

[rabajatis]

Laut einer Analyse der Boston Consulting Group (BCG) wird im Jahr 2030 weltweit mehr Stahlschrott nachgefragt werden, als zur Verfügung steht.

https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/bcg-globaler-…

Da hofft man mal, das die DEUMU entsprechend vorsorgt:
https://www.deumu.de/de/index.html