Geschäftsbericht
7,4 Prozent Dividende – so großzügig ist dieses Immobilienunternehmen!
Stabile Mieteinkünfte erlauben dem Immobilienunternehmen Hamborner REIT einen üppigen Dividendenvorschlag. 0,48 Euro pro Aktie beziehungsweise 7,4 Prozent will das Management für 2023 ausschütten. Die Details.
- Stabile Mieteinkünfte ermöglichen üppige Dividende von 0,48 Euro pro Aktie.
- Immobilienaktien unter Druck durch Zinserhöhungen, Hamborner REIT verliert.
- Hamborner REIT erholte sich, bietet attraktive Dividendenrendite von 7,4%.
Seit Beginn des laufenden Zinserhöhungszyklus von EZB und Fed sind Immobilienaktien stark unter Druck geraten. Der Anstieg von Zins- und Refinanzierungskosten macht Neuvorhaben deutlich teurer, während Bestandswerte unter Druck geraten. Das hat in den Kursverläufen von Unternehmen wie Vonovia, LEG Immobilien und vielen anderen tiefe Spuren hinterlassen.
Nicht anders ist es den Papieren des auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Immobilienfonds Hamborner REIT (Real Estate Investment Trust) ergangen. In den vergangen drei Jahren hat das Papier 27 Prozent an Wert eingebüßt, im Vergleich zum Vorjahr betragen die Verluste für Anleger rund zehn Prozent.
Attraktiver Dividendenvorschlag
Inzwischen beginnt sich das Papier gemeinsam mit dem Rest der Branche zu erholen: Die Aussicht auf Zinssenkungen noch in diesem Jahr lässt Anleger bei Immobilienaktien wieder verstärkt zugreifen – auch weil hier üblicherweise überdurchschnittlich hohe Dividendenrenditen zu erzielen sind.
Eine solche hat Hamborner REIT heute für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Im Rahmen der Vorlage des Jahresabschlusses hat das Management einen Dividendenvorschlag in Höhe von 0,48 Euro unterbreitet. Dadurch kommt die Aktie am Donnerstag für einen gegenüber dem Vortag unveränderten Kurs von etwa 6,50 Euro auf eine Dividendenrendite von 7,4 Prozent.
Unternehmen behauptet sich in schwierigem Umfeld
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Leisten kann sich der Immobilienfonds die üppige Ausschüttung aufgrund seines vergleichsweise defensiven Portfolios: Zwar verfügen die Hamborner auch über einige Büroimmobilien, den größten Teil des Immobilienbestandes bilden aber Großmärkte und Nahversorgungszentren mit einer hohen Konzentration von Lebensmittelhändlern – hier kommt es nur selten zu Mieterwechseln und Leerständen, was sich für zuverlässige Mieteinnahmen verbürgt.
Dementsprechend kletterten die Mieterlöse im abgelaufenen Jahr trotz schwierigen Marktumfeldes um 4,6 Prozent auf 91,1 Millionen Euro. Die Funds from Operations (FFO), die für Immobilienunternehmen wichtigste Kennzahl, kletterte gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent auf 54,7 Millionen Euro beziehungsweise auf 0,67 Euro pro Anteilsschein.
Aktie um 50 Prozent unterbewertet
Damit ist Hamborner REIT mit einem Kurs-FFO-Verhältnis – dem Äquivalent zum Kurs-Gewinn-Verhältnis bei gewöhnlichen Aktien – von unter zehn bewertet. Branchenüblich ist ein Vielfaches von 15, die Aktie hat also erhebliches Nachholpotenzial. Das gilt auch mit Blick auf die Differenz zwischen dem Kurs und dem Substanzwert (Net Asset Value, kurz NAV): Den hat das Immobilienunternehmen trotz Wertminderungen mit 10,02 Euro pro Aktie angegeben. Die Aktie ist also sowohl gegenüber dem Branchendurchschnitt als auch dem Substanzwert um über 50 Prozent unterbewertet.
Für 2024 rechnet das Management mit Mieterlösen auf Vorjahresniveau, während der FFO um etwa zehn Prozent auf rund 50 Millionen Euro sinken sollen. Sollte die EZB aber noch in diesem Jahr ihre Zinsen senken und eine Erholung auf dem Immobilienmarkt einsetzen, könnte diese Prognose übertroffen werden. Auch im kommenden Jahr dürfte die Aktie dann mit einer hohen Dividende rentieren.
Fazit: Tolles Dividendenschnäppchen!
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes erzielt Hamborner REIT ein ordentliches Gesamtjahresergebnis. Das erlaubt dem Immobilienunternehmen einen hohen Dividendenvorschlag, auf dem aktuellen Kursniveau erhalten Anleger eine Rendite von 7,4 Prozent – und eine Aktie, die um etwa 50 Prozent zu niedrig bewertet ist.
Value- und ausschüttungsorientierte Anleger mit langfristigem Anlagehorizont können hier bedenkenlos zugreifen. Wer sich für die Ausschüttung qualifizieren möchte, sollte rechtzeitig vor der Jahreshauptversammlung am 25. April zuschlagen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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