Effecten-Spiegel(50) - Eine AG der die eigenen Aktionäre egal sind?

[Freibauer]

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/EFFECTEN-SPIEGEL-AG…

1. der hohe Gewinn 2022 resultiert ausschließlich aus dem Teilverkauf der Infasposition aus 2010!
2. Price to book 0,61 und jetzt runter auf ca 0,55 .

Die einzige relevante Kennzahl.
Werte unter 1 sind ein Kauf - wobei wie schon häufiger gesagt weder die Nachbesserungsansprüche noch der Verlag berücksichtigt sind.

PS: Analysen für die Aktie nur hier - zumindest im Netz habe ich keine gefunden.

[Freibauer]

Das Heft erscheint noch immer Mittwochs?

[Freibauer]

Ich hoffe das das EFS Magazin nächste Woche mehr Klarheit in die Höhe der Klage bringt.
Und auch die Gesamtanzahl der klagenden Aktien veröffentlicht wird.

Letztlich ist für die Bewertung der Aktie nicht wesentlich ob 1€ oder 1,5€ fließt...sondern wie weit Aktionäre davon profitieren.
Bei 10,3€/10,6€ habe ich auch noch paar zugekauft.

Schönen Sonntag noch!

[nikittka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.732.930 von Freibauer am 05.05.24 12:10:08

Hallo Freibauer,
vielen Dank für deine umfangreiche Antwort.
Der von mir angegebene Betrag von 1,5 Mio € war nur als Beispiel genannt, da ich die genauen Zahlen der angemeldeten Aktien nicht kenne.
So ähnlich wird es vielen möglichen Investoren gehen. Deshalb habe ich vermutet, dass man aus Vorsichtsgründen nur mit einer relativ niedrigen Zahlung rechnet. Deshalb erklärt sich auch der niedrige Kursaufschlag nach dieser Meldung. Viele Anleger sehen zunächst auch den relativ geringen Rückstellungsbetrag von 1,3 Mrd € der Deutschen Bank und den Hinweis des Gerichts, dass Teile des Anspruchs berechtigt seien. Das Gericht spricht nicht davon, dass der gesamte Anspruch berechtigt sein könnte.
Ich selbst hoffe natürlich auch, dass nach einem Vergleich mindestens ein Betrag von 1€ pro ES-Aktie erreicht werden kann. Deshalb erachte ich den augenblicklichen Kurs für zu niedrig. Ich habe in den letzten Tagen jeweils kleine Stückzahlen zu günstigen Kursen zugekauft . Denn selbst ohne Berücksichtigung der möglichen Vergleichszahlung ist die ES-Aktie deutlich unter ihrem inneren Wert (NAV) zu erwerben.

[Freibauer]

Auf Grundlage mehrerer Änderungsvereinbarungen erwarb die Deutsche Bank Anfang 2009 knapp 23 % der Postbank-Aktien zu je EUR 23,92 und zeichnete eine Anleihe mit Fälligkeit im Februar 2012, die sie zum Erwerb von weiteren 27,4 % der Postbank-Aktien zu je EUR 45,45 verpflichtete.

Das macht 50,4% - die keinen Anspruch auf Zahlungsverpflichtung haben!!!!!
Ergo kann von nur 0,5€ keine Rede sein!

[Freibauer]

Hallo Nikittka,

danke für deinen Beitrag. Es folgt eine Liste mit dem aktuell bekannten Stand.

1. Eingeklagt wurde vom EFS und anderen die Differenz von 25€ zu 57,25€ = 32,25€ plus Zinsen (ca. 6% für 15 Jahre)
2 . Wieviel Aktien genau eingeklagt wurden, ist mir nicht bekannt. 130 Mio. sind es nicht, weil z.B. DWS (Tochter der DBK) nicht eingestimmt hat.
Gleiches gilt für die Aktien, die in INDEXzertifikaten gebunden waren.
3. Die Rückstellung der DBK (700 Mio.€ + 600 Mio.€ Zinsen) -bezieht sich nur auf die eingeklagten Aktien.
4. Ob die DBK bei der Zahlungsverpflichtung mit 10€ , 15€ oder 25€ gerechnet hat, hat nur eine beschränkte Aussagekraft für das spätere Urteil.
5. DBK wird natürlich eher einen niedrigen Beitrag bei der Rückstellung ansetzten um bei Vergleichsverhandlungen ein niedriges Niveau zu legen.
6. EFS hat 5 Millionen eingeklagt (Ohne Zinsen!) - bei 150.000 Aktien x 32,25 ist das etwa der Betrag.
7.Die von Dir angegeben 1,5 Mio.€ wären ca. 25% der eingeklagten Summe. Warum sollte sich der EFS mit so einem niedrigen Beitrag zufrieden geben?
8. Zu einer möglichen Höhe der Abfindung habe ich bisher nichts gefunden. An sich spricht wenig dagegen, die vollen 57,25€ aus zu urteilen den
9. Judex non calculat.
10. DBK hat in jeder Weise die Aufklärung des Sachverhaltes behindert und deswegen den Prozess in die Länge gezogen - obwohl sie selber die Übernahme längst durchgezogen hatten.
11. Wahrscheinlich ist ein Vergleich - und da bleibe ich bei 1,5€ -1,9€. je Aktie

12. Kursentwicklung - wegen des zeitweise katastrophalem Kursrückgang (in Relation zum NAV) rechnete ich schon mit einem Totalausfall der Postbankklage und HVM Nachbesserung. Die erste Überraschung kam dann mit dem Ergebnis des Verlages 0,7 Mio.€ - die alleine für die Dividende (0,16€) ausgereicht hätte.

Selbst wenn der Verlag nur 0,35 Millionen jährlich verdienen würde - steckt da ein Wert zwischen 0,7 -1,2€ je Aktie zusätzlich drin.
Wovon 2012-2022 keine Rede sein konnte.

Wie Marktteilnehmer rechnen, die unter 12,5€ verkaufen - erschließt sich mir nicht - allenfalls die höheren BasisZinsen stellen eine Bremse da (gegenüber der Nullzinsphase) - aber können die 11€ zu 19,5€ begründen? Außerdem ist deutliche Dividendenerhöhung absehbar...da fast alle Abschreibungen wegfallen.

Zur Erinnerung Ende 2022 22,58€ zu 15,8€ Ende 23 17,39 11,6€

13. Offensichtlich hat weder der efs noch die DBK mitgeteilit - wieviel Klageaktien tatsächlich unterwegs sind.

14. Kursziel bei Zahlung 1,5€ - 1,9€ 13€ sonst 12,5€

[nikittka]

Bezüglich des Rechtsstreits Deutsche Bank/Postbank konnte ich leider keine Information finden, wieviele Postbank-Aktien das betrifft. Hier im Forum wurde bisher nur davon gesprochen, dass es für die ES AG um 150.000 Postbank-Aktien geht.
Nun hat die Deutsche Bank eine Rückstellung von 1,3 Mrd € für eine mögliche Zahlung gebildet. Diese Rückstellung könnte nun ein Hinweis darauf sein, welchen Betrag die Deutsche Bank bei einem möglichen Vergleich anbietet.
Das Gericht hat sich auch dahingehend geäußert, dass es durchaus Teile der Forderungen der Kläger anerkennen könnte. Das bedeutet nicht unbedingt, dass der gesamte Anspruch anerkannt wird. Deshalb sehe ich die gebildete Rückstellung als Anhaltspunkt für eine mögliche Zahlungsverpflichtung der Deutschen Bank.
Beispiel: Sollten im Klageverfahren insgesamt Ansprüche für 130 Mio Postbank-Aktien angemeldet werden, dann würde auf eine Aktie eine Zahlung von 10€ entfallen.
Demnach würden der ES AG 1,5 Mio € zufließen. Das wären ca. 0,50 € je ES-Aktie.
Nun vermute ich, dass viele Marktteilnehmer ähnlich rechnen und deshalb hat sich der Kurs nach der Meldung nur etwa um diesen Betrag erhöht.
Ich würde für mich auch gerne eine solche Rechnung anstellen. Aber dafür benötige ich die Anzahl der gesamten Postbank-Aktien, die sich an der Klage beteiligt haben.
Wer kann mir eine Quelle nennen, wo ich diese Zahl finde? Noch besser, wer kann mir diese Zahl mitteilen?

[Freibauer]

Glaube nicht das sie mehr schreiben, als was öffentlich bekannt ist --
Die extreme Unterbewertung der Aktie wurde auch in der Vergangenheit nicht thematisiert.

Der erwachsene Anleger soll das gefälligst selbst erkennen (zu Hoffmans Zeiten war man aktiver)
Zum Prozess wurde bereits früher alles gesagt.

Auf der HV wird eine Frage sein: Ist man in Vergleichsverhandlungen mit der DBK.

[nikittka]

Was schreibt eigentlich der Effecten-Spiegel zur aktuellen Situation?
Ich lese das Heft nicht. Aber vielleicht gibt es jemand hier im Forum, der das Heft abonniert hat.

[Freibauer]

Henkel, Prosus und Xylem mit 11 Monatshoch.
Nav mindestens auf Quartalsabschluss 18,59€ - dazu Postbank 1,5€..

Ich hoffe auf der HV taucht wieder der Aktionär auf der eigenen Aktien für 12€ verkaufen will -"WEIL das TOTES Kapital sein soll"

Spass beiseite - AKTIEN einziehen !

Angesichts der Kursabstandes/NAV wird es auf unabsehbare Zeit unmöglich sein, diese lukrativ zu veräußern.
Und dann zurückkaufen.