Wann platzt die TESLA-Blase (Seite 20599)

[Einhorn73]

Laut Garantiebestimmung hat der Tesla-Kunde 8 Jahre Garantie auf das Akku, d.h. es wird in Zukunft eine Austauschwelle von Tesla-Akkus geben auf Kosten von Tesla.

Wenn ca. 50% der 30.000 verkauften Autos/Jahr getauscht werden müssen macht das 15.000Stx10.000€=150Mio Euro pro Jahr bei gesenkten Akku-Kosten auf 10.000€!

Da muss Tesla schon ordentlich wachsen um das aufzufangen. Gibt es Informationen ob Tesla dafür Rückstellungen bildet?

Unabhängig davon verwendet NUR Tesla die 18650-Zellen, die zwar einen höhere Energiedichte haben, die aber auf Kosten der Lebensdauer gehen.
Daher kommt ihre große Reichtweite verglichen mit anderen Herstellern wie Toyota, BMW und Renault.
Tesla ist aus meiner Sicht kein technisches Wunderwerk in der Automobilwelt sondern nur eine "Mogelpackung".
Die hohe Reichweite hätte jeder andere Hersteller mit diesen Akkus auch erreicht, nur ist das ein Risiko für die Zukunft.
Für die Fahrer der Tesla-Autos macht es sicher keinen Unterschied ob sie die Akkus tauschen müssen oder nicht, für die Aktionäre ist das schon eine wichtige Frage.

[H2Power]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.733.153 von Teddybear am 30.03.14 12:45:47

In 5 oder 6 Jahren, wenn der originale Accu hin ist wird es Nachrüstakkus geben, die 1/2 oder 1/3 kosten und das 2-3fache leisten.

Entweder von BOSCH& GS Yuasa oder Sekisui oder BYD, oder ...
Konkurenz belebt das Geschäft!


H2P

[gagaga]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.733.005 von Einhorn73 am 30.03.14 11:57:10

Sehr spannender Beitrag, thanks!

Ich bedauere mittlerweile, nicht noch mehr Puts gekauft zu haben in der Gegend der Peak Bewertung von 250USD.

[Teddybear]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.733.005 von Einhorn73 am 30.03.14 11:57:10

Danke für den interessanten Beitrag.

20.000 Euro für einen neuen Satz Akkus beim Tesla wäre übrigens billig. Beim Tesla Roadster kostet das über 30.000 Euro, und der hat wesentlich weniger Akkus als der S.

Alle paar Jahre 20.000+ Euro für neue Akkus hinlegen, das wäre den Stromkosten noch hinzuzurechnen.

[Einhorn73]

Hier ein Beitrag denn ich auf http://adacemobility.wordpress.com/ gelesen habe:

"Sven Bauer, CEO von Europas größtem Batteriehersteller, kennt sich mit der aktuellen Lithium-Ionen-Technologie aus wie kein Zweiter. Hier erklärt er, wie sich das Geschäft in den letzten Jahren verändert hat und wie sich der Akku eines Tesla Model S von dem Akku eines BMW i3 unterscheidet."

...

Sind die Zellen, die Sie verwenden, um Akkus zu bauen, immer noch die gleichen wie vor zwei, drei Jahren?

Nein, das hat sich komplett verändert. Vor allem bei den Zellen für das Automobil. Tesla zum Beispiel verwendet noch die 18650, eine 2,9- beziehungsweise jetzt neu eine 3,4-Ah-Zelle. Das ist die Rundzelle, die jeder aus elektrischen Geräten im Haushalt kennt. Mit einer Nickel-Kobalt-Aluminium-Kathode und Graphit auf der Anode und mit ein bisschen Silizium versetzt. Da ist die Lebensdauer nicht sehr hoch. Renault nimmt eine NCM-Pouch-Zelle. Die ist schon besser. Pouch-Zellen sind flach und haben eine Aluminiumfolie als Außenhaut. Der Nachteil ist, dass sie irgendwann aufblähen, das begrenzt die Lebenszeit. State of the Art sind die Zellen, die im BMW i3 verwendet werden. Eine Nickel-Kobalt-Mangan-Zelle mit Festkern. Das heißt, mit einem festen Aluminiumgehäuse, laserverschweißt. Die ist so aufgebaut, dass sie 20 Jahre Lebenszeit hat."

...

"Kommen wir auf den erwähnten Tesla zurück, dessen Reichweiten beeindruckend sind. Warum können die anderen Autohersteller solche Reichweiten nicht erzielen? Liegt das an der Zelle oder am Gesamtpaket?

Die Reichweiten sind so gut, weil Tesla sehr große Akkupakete im Fahrzeug verbaut. Aber sie kriegen mit einer 18650-Zelle keine 20 Jahre Lebenszeit hin.

Welche Lebensdauer trauen Sie den Tesla-Akkus konkret zu?

Wenn der Akku geschont wird, vielleicht acht Jahre. Wenn Sie häufig voll Power fahren oder in einer heißen Gegend wohnen wie in Kalifornien, wo von der Straße 60, 70 Grad rüberkommen, dann vielleicht nur noch fünf oder vier Jahre.

Also ist der Eindruck falsch, dass Tesla die besseren Akkus hat?
Zunächst mal hat Tesla einen Akku, der funktioniert. Aber der Akku im BMW i3 ist im Vergleich dazu ein Quantensprung. BMW hat ein industriell gefertigtes, ausgereiftes Teil mit dafür abgestimmten Zellen, nicht eine Laptop-Zelle, die abgewandelt worden ist für eine Automotive-Anwendung. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Tesla wird ein Problem bekommen, weil der Kunde nach fünf, sechs Jahren kaum bereit sein wird, mal eben 20.000 Euro für einen neuen Akku auszugeben."

...

"Empfangen Sie Signale von den Zellenherstellern, dass es in absehbarer Zeit eine Massenproduktion mit ganz neuer Zellchemie gibt?
Nein, das ist alles Zukunftsmusik. Den Herstellern von Zellen für die Automobilindustrie geht’s fast allen schlecht. Die machen alle keine Gewinne. Viele haben gleich wieder aufgehört, nehmen Sie Johnson Controls oder Continental. Bei Sony haben die Verantwortlichen entschieden, noch nicht mit Automotive-Zellen anzufangen, weil der Markt dafür nicht bereit ist. LG hat seine Fertigung für den Opel Ampera und den Chevrolet Volt zu 90 Prozent leerstehen. Die Investition war ein Desaster. Samsung fängt jetzt erst an zu produzieren, hat zwischen drei und vier Milliarden Euro ausgegeben und hofft darauf, dass der BMW i3 rennt."

[dlrowralos]

Stimmt alles.
Hast Du aber auch nicht übersehen, daß laut Pressebericht noch DIESEN SOMMER die ersten Testakkus an verschiedene Autoproduzenten verschickt werden sollen!
Seien wir gespannt, was da rauskommt!
Auch hab ich gelesen (weiß jetzt nicht genau wo!), daß bereits Versuchsautos mit den "neuen" Akkus ERFOLGREICH gelaufen sein sollen und ich kann mir vorstellen, daß dieses positive Versuchsergebnis von "sekisui chemical" aus Angst vor der Konkurrenz noch geheimgehalten und nicht genauer VERRATEN wird.
Also ich rechne noch DIESES JAHR mit genaueren Daten.

[Einhorn73]

Ich hab die Meldungen zu "Sekisui Chemical" gelesen, aber da steht da frühstens 2015 mit der Produktion begonnen werden soll.
Zudem stand noch dass die Firma selber ins Akku-Produktionsgeschäft einsteigen will.
Da ergeben sich doch viele Fragen für mich!

Warum profitiert Tesla von einer Erfindung an der sie gar nicht beteiligt ist?
Warum sollte Sekisui Chemical die Akkus am Anfang günstiger anbieten (damit Tesla fette Profite macht)?
Wird Sekisui Chemical die Akkus bzw. Teile der Akkus nicht an alle Markteilnehmer verkaufen?
Wird der Konkurrenzdruck dann nicht größer wenn dann noch mehr Hersteller Elektroautos bauen da es ja gute Akkus gibt?
Die können doch viel günstiger Autos bauen wegen ihrer Größe?!?
Wird dann Tesla nicht von BMW, Audi, Daimler weggedrängt wenn auch die in ihren Nobelautos Akkus einbauen?

Nach meiner Ansicht baut Tesla zwar Autos mit viel iPhone inside, aber an die Verarbeitung der Nobelhersteller kommt Tesla nicht heran.

[Teddybear]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.728.583 von BauntyHunter am 28.03.14 22:23:27

Versuch doch #1735 zu lesen und zu verstehen.

Und dann frag wenn du etwas nicht verstanden hast.

Daß es echt Leuts gibt, die sich von dümmlichen PR-Stunts beeindrucken lassen...

[dlrowralos]

Antwort auf Beitrag Nr.: 46.728.583 von BauntyHunter am 28.03.14 22:23:27

Wenn jemand so begeistert für seine Ideen kämpft wie Du, das gefällt mir sehr gut.
BRAVO! DEIN ERFOLG liegt mir am Herzen - gut für ALLE.
DANKE.

[BauntyHunter]

Zitat von Teddybear: Das war eher auf den "kostenlosen" Strom bezogen.

Patente gibt es wie Sand am Meer. Erst wenn es ein marktfähiges Produkt gibt, werden wir sehen, was es kann.

"eher"?

Den kostenlosen Strom gibt es in den USA schon an den Supercharger.

Was also verstehst Du noch nicht?