Umsatz-Rakete
TSMC steigert Umsatz im April um 60 Prozent
TSMC, der weltgrößte Auftragshersteller für Chips, hat seinen Umsatz im vergangenen Monat überraschend deutlich gesteigert. Das ist ein gutes Omen für gleich mehrere Branchen.
- TSMC steigert Umsatz um 60% im April auf 236 Milliarden NT-Dollar.
- Dominierender Chip-Hersteller beliefert u.a. Apple und Nvidia.
- Investitionen in USA, Japan und Deutschland zur Stärkung der Position.
Der taiwanesische Chip-Riese Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) verzeichnete im April einen massiven Anstieg seines Umsatzes, der um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 236 Milliarden Neue Taiwan-Dollar (etwa 6,76 Milliarden Euro) kletterte. Dieser Anstieg folgt auf einen bereits beeindruckenden Zuwachs von gut 34 Prozent im März.
Der weltgrößte Auftragshersteller für Halbleiter dominiert mehr als die Hälfte der weltweiten Chip-Produktion und beliefert eine Vielzahl von Kunden, darunter Apple und Nvidia. Das Unternehmen befindet sich in einer beneidenswerten Position, um vom starken Wachstum der KI-Technologie zu profitieren, da es unter anderem die fortschrittlichsten Trainingschips für Nvidia herstellt.
Der anhaltende Bedarf an KI-Halbleitern sowie erste Anzeichen einer Erholung im Verbraucherelektroniksektor treiben den beeindruckenden Anstieg des Umsatzes voran. Insbesondere die Rückkehr des weltweiten Smartphone-Marktes zu Wachstum im ersten Quartal, einschließlich des hochkompetitiven chinesischen Marktes, dürfte die Nachfrage nach den traditionellen Kernprodukten von TSMC, den Mobilchips, weiter ankurbeln.
Die geopolitischen Spannungen zwischen Taiwan und China sowie die Bedrohung durch Naturkatastrophen wie das Erdbeben im letzten Monat unterstreichen die Verletzlichkeit der Halbleiterlieferkette. Infolgedessen hat die US-Regierung massive Anstrengungen unternommen, um die Halbleiterproduktion auf amerikanischen Boden zu verlagern und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern.
Massive Investitionen Im Ausland
TSMC reagierte auf diese Entwicklungen, indem es im April den Bau eines dritten Werks in den USA ankündigte und seine Gesamtinvestitionen in den Vereinigten Staaten auf 65 Milliarden US-Dollar erhöhte. Diese Fabriken in Arizona wären die ersten für die fortschrittlichsten Chips auf amerikanischem Boden. In Dresden soll eine neue Chip-Fabrik 2027 die Produktion aufnehmen und in Japan entstehen zwei Anlagen für High-End-Chips.
Trotz der Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und Naturkatastrophen bleibt TSMC dank seiner führenden Position in der Halbleiterbranche und seiner aggressiven Expansionsstrategie gut positioniert, um weiterhin von der starken Nachfrage nach fortschrittlichen Chipsätzen zu profitieren.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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