checkAd

    Cybersicherheit  121  0 Kommentare Selbstangriff ist die beste Verteidigung

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Sicherheitsexperte: "Firmen sollten sich regelmäßig selbst angreifen, um ihre
    Cyberresilienz zu testen."
    - Rainer M. Richter: "Heutige Angriffssysteme aus der Cloud sind für jeden
    Mittelständler erschwinglich."
    - Bei mehr als 70 aufgedeckten Software-Schwachstellen am Tag kommen die Firmen
    nicht mehr nach, ihre Systeme vor Cyberangriffen sicher zu machen.

    Die deutsche Wirtschaft setzt bei Cybersecurity zu einseitig auf bloße
    Verteidigungsmaßnahmen und vernachlässigt den Selbstangriff zur Überprüfung der
    Cyberesilienz. Diesen Vorwurf erhebt Rainer M. Richter, Europa- und Asienchef
    des Sicherheitsunternehmens Horizon3.ai. Er verweist darauf, dass in der
    Finanzbranche sogenannte Stresstests durch die Europäische Zentralbank (EZB)
    seit Jahren durchgeführt werden. "Unternehmen aller Branchen wären gut beraten,
    sich freiwillig ebenfalls einem regelmäßigen Stresstest zu unterziehen" rät der
    Sicherheitsexperte.

    Beim Stresstest, im Fachjargon "Penetration Test" oder kurz "Pentest" genannt,
    werden sogenannte White Hat Hacker im Unternehmensauftrag darauf angesetzt, das
    firmeneigene Computernetzwerk zu knacken, um dadurch Schwachstellen aufzudecken.
    Rainer M. Richter betont: "Inzwischen benötigt man keine White Hat Hacker mehr,
    weil es autonome Stresstestplattformen gibt, die aus der Cloud heraus für
    überschaubares Geld fix und fertig verfügbar sind.

    Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schreibt in seinem
    Lagebericht 2023: "Die Bedrohung durch Cybercrime ist so hoch wie nie zuvor."
    Die Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) weist für 2023 knapp 135.000
    offiziell gemeldete Fälle von Cyberkriminalität aus - und geht dabei von einem
    vermuteten Dunkelfeld von 90 Prozent aus. Das entspräche 1,5 Millionen Angriffen
    im Jahr, also mehr als 4.000 am Tag.*

    Steigende Anforderungen an Cyberresilienz

    Rainer M. Richter verweist auf die steigenden Anforderungen an die Wirtschaft in
    Sachen Cyberresilienz durch eine sich stetig verschärfende EU-Gesetzgebung.
    Neben spezifischen Sicherheitsauflagen für das Finanzwesen sind zahlreiche
    weitere Wirtschaftszweige betroffen, die als "Kritische Infrastrukturen"
    (KRITIS) eingestuft werden, betont der Sicherheitsfachmann. Er nennt
    beispielhaft die neue NIS2-Richtlinie (Network and Information Security); das
    deutsche Gesetz zur Umsetzung der EU-Vorgaben (NIS2UmsuCG) soll im Oktober 2024
    in Kraft treten und mindestens 30.000 Unternehmen in Deutschland betreffen. Die
    Cyberrisiken bestehen nicht etwa nur im eigenen Betrieb, sondern ebenso bei
    Zulieferern und Vertriebspartnern, stellt Rainer M. Richter klar. Er gibt zu
    Seite 1 von 4



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Cybersicherheit Selbstangriff ist die beste Verteidigung - Sicherheitsexperte: "Firmen sollten sich regelmäßig selbst angreifen, um ihre Cyberresilienz zu testen." - Rainer M. Richter: "Heutige Angriffssysteme aus der Cloud sind für jeden Mittelständler erschwinglich." - Bei mehr als 70 aufgedeckten …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer