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    Wieder größeres Interesse an Platin

    Auch wenn die Industrienachfrage sinkt, wird ein Defizit im Platinmarkt erwartet.

    Nachdem Platin eher verhalten in das laufende Jahr gestartet war, zieht das Edelmetall nun wieder größere Aufmerksamkeit auf sich. Zuletzt konnte der Platinpreis so die Marke von 1.000 USD pro Unze überwinden. Nach Ansicht von Beobachtern dürfte angesichts eines steigenden Angebots und einer stabilen Nachfrage damit zu rechnen sein, dass das Angebotsdefizit im Platinmarkt zwar Bestand hat, aber zurückgehen wird.


    Platinbarren; Quelle: Depositphotos

    Der World Platinum Investment Council hatte Anfang der Woche gemeldet, dass das Defizit im ersten Quartal dieses Jahres 369.000 Unzen betrug. Für das Gesamtjahr erwarten die Experten nun ein Marktdefizit von 476.000 Unzen – nach 851.000 Unzen im Jahr 2023. Dabei rechnet der World Platinum Investment Council damit, dass die Gesamtnachfrage nach Platin im laufenden Jahr um 5% zurückgeht. Man geht davon aus, dass die Industrienachfrage sich etwas abschwächen wird. Das Defizit beruhe vor allem auf dem zu erwartenden Angebotsmangel, hieß es.

    Überraschender Anstieg der Schmucknachfrage

    Gegenüber Kitco News, erklärte Edward Sterck, Director of Research beim WPIC, dass das Platinangebot 2024 rund 7,1 Mio. Unzen betragen dürfte. Das wäre der schwächste Wert, seit der WPIC diese Daten zusammenträgt. Insbesondere das Minenangebot dürfte fallen und das Angebot aus dem Recycling-Sektor nur geringfügig steigen.

    Die Experten sind hingegen überzeugt, dass die Platinnachfrage robust bleiben wird und sogar aus dem Schmucksektor wieder verstärktes Interesse zu erwarten ist. Einer einigermaßen überraschenden Statistik zufolge stieg diese in den ersten drei Monaten 2024 nämlich um 5% auf 486.000 Unzen. Insbesondere in Indien, aber auch vielen anderen Regionen außer China stieg die Schmucknachfrage demzufolge stark. Das sei das erste Jahr – die Erholung nach Corona ausgenommen –, dass ein Anstieg im Bereich des Platinschmucks zu beobachten sei, erklärte Sterck.

    Im Gegenzug aber dürfte dem WPIC zufolge die Industrienachfrage, die vergangenes Jahr für ein Platindefizit gesorgt hatte, 2024 zurückgehen. Man rechnet mit einem Minus von 15%, weist aber darauf hin, dass die industrielle Verwendung von Platin weiterhin um 17% über dem Durchschnittswert vor der Coronapandemie liege.

    Automobilsektor weiter entscheidend

    Der entscheidende Markt für Platin ist und bleibt der Automobilsektor. Laut dem WPIC stieg der Platinbedarf aus diesem Bereich im ersten Quartal des Jahres auf 832.000 Unzen, was ein Siebenjahreshoch darstelle. Platin wird in Katalysatoren von Automobilen mit Verbrennungsmotor verwendet und von dort stammen rund 80% der Nachfrage. Aufs Jahr gesehen erwarten die Experten einen Anstieg der Nachfrage aus dem Automobilsektor um 2% auf 3,269 Mio. Unzen.

    Nach Ansicht des WPIC würden viele Anleger erkennen, dass es unwahrscheinlich sei, dass E-Mobile die Verbrenner so schnell und vollständig ersetzen würden, wie vielfach angenommen. Es würden also weiterhin Katalysatoren und damit Platin benötigt.

    Investmentnachfrage fällt vor allem in Japan und Nordamerika

    Laut dem WPIC fielen die Investitionen in Platinbarren und Münzen im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr um 64.000 Unzen. Insbesondere in Japan und den USA ging die Nachfrage zurück, was die Zuwächse in Europa und China wieder ausglich. Insgesamt rechnen die Experten aber doch mit einem zweiten positiven Jahr der Investmentnachfrage in Folge und einem Anstieg auf 99.000 Unzen Platin.

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