Besser als die Konkurrenz
K+S über Erwartungen dank starkem Europageschäft
K+S hat zwar bei Umsatz und Gewinn Einbußen hinnehmen müssen, hält sich damit aber besser als die Konkurrenz. Und sieht einen Hoffnungsschimmer am Horizont.
- K+S hat Umsatz- und Gewinnrückgang, aber besser als Konkurrenz
- EBITDA sank um 56%, aber 21% über Erwartungen
- Hoffnung auf Erholung der Kalipreise und positive Zukunftsaussichten
Der Kasseler Düngemittelkonzern K+S meldete am Montag für das erste Quartal einen Umsatzrückgang um 17 Prozent auf 988 Millionen Euro. Der bereinigte Konzerngewinn schrumpfte um knapp 78 Prozent auf 51,5 Millionen Euro.
Gleichzeitig wurde bestätigt, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 56 Prozent auf 200 Millionen Euro abgesackt ist. Er fiel damit allerdings um 21 Prozent besser aus als die von Analysten einer Umfrage von Vara Research erwarteten 165 Millionen Euro.
Zurückzuführen war dieses besser als befürchtet ausgefallene Ergebnis auf ein robustes europäisches Spezial- und Industriegeschäft. Die Erholung der Kalipreise nach einer Phase hoher Volatilität, die durch den russischen Einmarsch in die Ukraine verursacht wurde und die Margen der Kaliproduzenten belastete, trug wesentlich zu den positiven Ergebnissen von K+S bei.
Der Aktienkurs von K+S zog im vorbörslichen Handel bei Tradegate um 1,1 Prozent an. Im regulären Handel haben die Titel seit Jahresbeginn 3,3 Prozent verloren und im Verlauf der vergangenen zwölf Monate sogar mehr als 17 Prozent. Der Beginn einer Erholung der Kalipreise gibt jedoch Hoffnung.
Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu den Berichten anderer Unternehmen aus der Branche wie Mosaic und Yara, die meldeten, dass niedrigere Preise ihre Gewinne gedrückt hätten.
K+S bestätigte auch seine Prognose für das Jahr 2024 und strebt ein EBITDA in einer Bandbreite von 500 bis 650 Millionen Euro sowie einen bereinigten Break-Even-Free-Cashflow an. Vorstandschef Burkhard Lohr äußerte sich optimistisch über die Zukunftsaussichten des Unternehmens und betonte, dass das gute erste Quartal das untere Ende der Prognosespanne unwahrscheinlicher gemacht habe.
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Die Abschlüsse von Verträgen mit China und Indien stehen noch aus und sind entscheidend für die Preisgestaltung im gesamten Kali-Markt. CEO Burkhard Lohr betonte die Bedeutung dieser Verträge und die potenziellen Auswirkungen auf die Ergebnisse von K+S.
Insgesamt bleibt K+S trotz der Herausforderungen durch niedrigere Düngemittelpreise und ausstehende Vertragsabschlüsse in China und Indien zuversichtlich und sieht einer weiteren positiven Preisentwicklung entgegen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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