Transparenzoffensive
Mineral Resources startet Online-Verkauf von Lithiumerz
Bislang ist der Lithiummarkt von Intransparenz geprägt: Verkaufspreise werden oft in Hinterzimmern ausgehandelt. Im Rahmen einer Transparenzoffensive will Mineral Resources den Online-Verkauf von Lithiumerz ermöglichen.
- Lithiummarkt bisher intransparent: Verkaufspreise oft im Hinterzimmer ausgehandelt.
- Mineral Resources plant Online-Verkauf von Lithiumerz für mehr Transparenz.
- Preise für Lithium steigen: Mineral Resources verkauft zu höherem Preis.
Das australische Bergbauunternehmen Mineral Resources will eine digitale Handelsplattform nutzen, um Chargen des Lithiumerzes Spodumen zu verkaufen. Ziel ist es, den Markt transparenter zu machen.
Joshua Thurlow, Geschäftsführer des Lithiumgeschäfts von Mineral Resources, bestätigte den Schritt in einer E-Mail-Antwort an Bloomberg. Die Online-Plattform, über die der Rohstoff verkauft werden soll, nannte er jedoch nicht.
Produzenten wie Mineral Resources sind Teil einer größeren Offensive, um die Intransparenz des Lithiummarktes zu verringern. Käufer und Verkäufer waren es gewohnt, Preise für langfristige Geschäfte privat auszuhandeln, bevor der Boom bei Elektrofahrzeugen den Druck in Richtung von auf Spotpreisen basierenden Verträgen auslöste. Auch der Handel mit Lithium-Futures hat zugenommen.
Albemarle versteigerte diese Woche 10.000 Tonnen Spodumenkonzentrat auf der digitalen Handelsplattform Metals Hub, so Bloomberg. Das in Sydney notierte Unternehmen Pilbara Minerals akzeptierte diesen Monat ein Vorabangebot für das Material.
Der chinesische Spotpreis für Lithiumkarbonat – ein wichtiger Bestandteil von Batterien für Elektrofahrzeuge – ist im vergangenen Monat gestiegen, liegt aber immer noch mehr als 80 Prozent unter dem Rekordhoch vom November 2022.
Mineral Resources habe letzte Woche Spodumenkonzentrat zu einem Preis von 1.300 US-Dollar pro Tonne verkauft, sagte Thurlow. Der Preis sei 37 Prozent höher als bei früheren Verkäufen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten und deute darauf hin, dass sich die Lithiumpreise erholen könnten.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
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