"Zu früh für Zinssenkungen"
Inflation im Euroraum: EZB-Vize Guindos erwartet vorübergehenden Anstieg
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, rechnet kurzfristig mit einer weiter steigenden Inflation in der Eurozone.
- Kurzfristig steigende Inflation in der Eurozone erwartet.
- Trotz gedämpftem Wirtschaftswachstum baldige Belebung prognostiziert.
- EZB sieht vorübergehenden Anstieg der Inflation, aber langfristig rückläufigen Trend.
Trotz des derzeit gedämpften Wirtschaftswachstums erwartet Guindos eine baldige Belebung. Er betonte jedoch in seiner jüngsten Rede auf der Frankfurter Euro Finance Week, dass der generelle Trend der Inflation rückläufig sei: "Wir erwarten einen vorübergehenden Anstieg der Inflation in den kommenden Monaten", erklärte Guindos, wobei er auf Basiseffekte von Preisanstiegen im Herbst 2022 hinwies. Mittelfristig sieht er dennoch einen fortgesetzten Disinflationsprozess.
Mit einer aktuellen Inflationsrate von 2,9 Prozent im Euroraum, die über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegt, stehen die europäischen Wirtschaftsbeamten vor Herausforderungen. Unsicherheiten bestehen weiterhin, insbesondere im Energie- und Lebensmittelsektor, die durch geopolitische Spannungen und klimatische Faktoren beeinflusst werden.
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Nach einer signifikanten Straffung der Geldpolitik deutet Guindos darauf hin, dass die EZB wahrscheinlich den Höhepunkt der Zinserhöhungen erreicht hat. Eine Reduzierung der Kreditkosten wird derzeit nicht in Betracht gezogen. "Es ist verfrüht, über Zinssenkungen zu sprechen", so Guindos, der eine vorsichtige Kommunikationsstrategie in Zeiten hoher Unsicherheit befürwortet.
Die EZB erwartet neue Prognosen im Dezember, die eine Neubewertung der Inflationsaussichten und der erforderlichen politischen Maßnahmen ermöglichen werden. Diese Ankündigung erfolgt im Vorfeld der neuen Wirtschaftsprognosen der Europäischen Kommission, die am Mittwoch erwartet werden und auf die sich die EZB für ihre zukünftige Planung stützen könnte.
Der E-Stoxx 50 wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,42 % und einem Kurs von 4.216PKT auf Citigroup (13. November 2023, 13:19 Uhr) gehandelt.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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