Aktie kommt unter die Räder
Tesla-Aktie bricht nach Panasonic-Meldung ein
Teslas Batterie-Zulieferer fährt die Produktion zurück. Grund dafür sei die schwächelnde Nachfrage nach den Modellen S und X. Die Aktie reagiert mit einem kräftigen Rücksetzer.
- Panasonic reduziert Produktion von Autobatterien für Tesla Modelle S und X aufgrund schwächelnder Nachfrage.
- Nachfrage verlagert sich auf günstigere Tesla-Modelle unter 80.000 US-Dollar.
- Tesla-Aktie fällt um fünf Prozent aufgrund von Panasonics Warnung und dünster Prognose von Chiphersteller Onsemi.
Der japanische Panasonic-Konzern, Teslas langjähriger Batterielieferant, hat die Produktion von Autobatterien im September-Quartal reduziert. Das schürt die Sorgen vor einem weltweiten Absatzrückgang bei Elektrofahrzeugen.
Panasonic führte den Produktionsrückgang auf eine langsamere Nachfrage nach High-End-EVs in Nordamerika zurück. Die Nachfrage verlagere sich auf Tesla-Modelle, deren Preis unter dem Schwellenwert von 80.000 US-Dollar liegt, der für Steueranreize in Frage kommt, erklärte Panasonic-Finanzchef Hirokazu Umeda am Montag in einer Telefonkonferenz. Der Gewinn aus der Batteriesparte dürfte im laufenden Jahr 15 Prozent niedriger ausfallen als gedacht.
Panasonic stellt in seinem Werk in Nevada auch Batterien für die preisgünstigeren Tesla-Modelle her und investiert Milliarden in den Bau eines Werks im US-Bundesstaat Kansas.
Tesla-Aktie fällt fünf Prozent
Anleger straften die Tesla-Aktie am Montag ab. Die Papiere gingen mit einem Minus von fast fünf Prozent aus dem Handel. Hinzu kamen auch die starken Quartalszahlen von Konkurrent BYD, die die Tesla-Aktie unter Druck setzen.
Edward Moya, leitender Marktanalyst bei Oanda, äußerte Bedenken: "Panasonics Warnung vor einer schwachen Nachfrage nach Teslas Model S und Model X lässt viele befürchten, dass die globale Wirtschaftslage schlechter sein könnte als ursprünglich angenommen."
Wie Reuters vermutet könnte auh eine düstere Prognose des Chipherstellers Onsemi Grund für die Kursschwäche bei Tesla sein. Onsemi-CEO Hassane El-Khoury betonte, dass die Hauptkunden in Europa daran arbeiten, ihre Lagerbestände zu reduzieren. Er sieht "ein erhöhtes Risiko für die Automobilnachfrage aufgrund hoher Zinssätze."
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Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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