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    Fed verliert Macht  3625  1 Kommentar Die US-Notenbank wird die Zinsen noch viel stärker anheben müssen

    Die lockere Geldpolitik hat die Fähigkeit der Fed untergraben, die Wirtschaft zu beeinflussen. Sie wird noch viel stärker eingreifen müssen, sagt Nomura.

    Für Sie zusammengefasst
    • Die lockere Geldpolitik der Fed hat ihre Fähigkeit zur Beeinflussung der Wirtschaft untergraben.
    • Die Fed wird noch stärker eingreifen müssen, um die Wirtschaft zu beeinflussen.
    • Die quantitative Lockerung der Fed hat zu einem Anstieg der Bankreserven geführt.
    • Die Fed muss die Zinsen deutlich anheben, um die Wirtschaft zu verlangsamen.

    Die US-Notenbank verliert ihre Fähigkeit, Einfluss auf die Wirtschaft zu nehmen, sagt Chef-Volkswirt Richard Koo von Nomura. Und sie sei selbst daran schuld. Sollte er recht haben, würde dies bedeuten, dass die Fed die Leitzinsen noch deutlich stärker anheben muss. Und dies könnte einen Ausverkauf bei Aktien und Anleihen nach sich ziehen.

    Hintergrund des ganzen Dilemmas ist die langjährige quantitative Lockerung der Federal Reserve. Sie wurde nach der Finanzkrise eingeführt, um den Märkten Liquidität zuzuführen und die brach liegende Wirtschaft wieder anzukurbeln. Laut Koo hat dies dazu geführt, dass die US-Banken überschüssige Reserven im Volumen von drei Billionen US-Dollar angehäuft haben, das ist das 1600fache des Volumens vor dem Lehman-Zusammenbruch.

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    "Die Zentralbankpolitik verlässt sich gewöhnlich auf zwei Werkzeuge: Zinskontrolle und Liquiditätsangebot", erklärt Koo, der vor Nomura bei der New Yorker Fed tätig war, gegenüber Marketwatch. "Der frühere Fed-Chairman Paul Volcker hatte im Oktober 1979 Erfolg damit, das Liquiditätsangebot zu reduzieren." Damals verfügten die Banken über kaum überschüssige Reserven, als also das Angebot der Fed versiegte, beeilten sie sich, ihre Reserven zu sichern. Die US-Leitzinsen sprangen bis auf 22 Prozent hoch, wodurch die Wirtschaft geschwächt und die Inflation ausgebremst wurde.

    Doch das klappt laut Koo aufgrund der hohen Überschussliquidität heute nicht mehr. "Das bedeutet, dass die Fed nicht mehr die Möglichkeit hat, die Geldpolitik durch eine Verringerung der Liquiditätszufuhr zu straffen. Die einzige Möglichkeit, die Politik zu straffen, ist eine Anhebung der Zinssätze." Daten der Federal Reserve Bank of St. Louis zeigen, dass die bei den Fed-Filialen geparkten Bankreserven am 23. August knapp 3,2 Billionen US-Dollar betrugen. Zum Vergleich: Im Dezember 2007 beliefen sich die Reserven auf 5,7 Milliarden US-Dollar.

    Laut Koo hat dies zur Folge, dass die Fed, wenn sie die US-Wirtschaft wesentlich verlangsamen will, um die Inflation wieder auf ihr zwei-Prozent-Ziel zu bringen, die Zinsen so stark anheben muss, dass die Kreditnehmer davor zurückschrecken.

    "Unter diesen Umständen können die Währungsbehörden nicht erwarten, dass die Straffung funktioniert, es sei denn, sie schrecken die Kreditnehmer ab, indem sie die Zinsen weit höher anheben, als sie es normalerweise tun würden", so Koo.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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    Verfasst vonIngo Kolf

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    Kommentare

    Avatar
    30.08.23 15:35:36
    Und schon deshalb wäre es gut wenn es noch eine andere Welt Währung zum Dollar geben würde

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