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     681  0 Kommentare Anlagemöglichkeiten in Zeiten der Inflation

    Die Inflation hat sich in Deutschland eingenistet – und entwertet schleichend das Geld der Bundesbürger. Die Minizinsen der Banken bieten keine Entlastung. Wo finden Anleger trotz Marktunsicherheit bessere Alternativen?

    Erinnern Sie sich noch an die Zeit der Null- oder gar Negativzinsen? Das ist noch gar nicht lange her – wirkt aber heute wie eine Geschichte aus einer fern zurückliegenden Zeit. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine Anfang 2022 drehte sich jedoch die Wirtschaftswelt und damit auch die Zinsen um gefühlte 180 Grad. Infolge des Angriffskriegs wurde Energie knapp und immer teurer, die Preise für andere Rohstoffe und Lebensmittel kletterten ebenfalls rasant nach oben.  

    Deutsche achten zu wenig auf die Rendite

    Ein Erwachsener in Deutschland hatte im März 2023 durchschnittlich fast 17.000 Euro auf dem Girokonto. Das ergab eine Auswertung des Fintechs Raisin für „Business Insider“. Ob Girokonto, Festgeld, Tagesgeld oder auch die schlecht verzinste Lebensversicherung: Die Deutschen machen ihrem Namen als Bedenkenträger und Sicherheitsfanatiker bei der Geldanlage alle Ehre. Doch so wichtig Sicherheit und Liquidität bei der Geldanlage auch sind. Die Rendite – also der aufs Jahr bezogene Ertrag, den eine Geldanlage abwirft – spielt eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Sie wird allerdings allzu oft von den privaten Anlegern vergessen. Dabei sollte die Rendite idealerweise deutlich höher liegen als die Inflationsrate. Andernfalls ist das Geld, wie bei so vielen Milliarden Euro auf deutschen Girokonten oder anderen schlecht verzinsten Geldparkplätzen, von Jahr zu Jahr weniger wert.

    „Wer sein Geld nicht klug investiert, wird bald selbst zum Finanzopfer.“

    Der Seriengründer, Mentor und Business Coach Oscar Karem aus Wien rät: „Wer sein Geld nicht klug investiert, wird bald selbst zum Finanzopfer. Inflation und Krisenzeiten schleichen sich heran wie ein hungriger Wolf, der den Wert ihres Geldes frisst. Wer immer noch glaubt, übliche Geldanlagen seien der Schlüssel, wird bald bemerken, dass sein Vermögen schrumpft.“

    Gleichwohl gibt es nicht die eine Alternative zum Girokonto. Vor der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Anlageform sind immer zentrale Fragen zu klären. Beispielsweise:

    Welchen Anlagehorizont hat der Anleger? Wer die entsprechende Summe längerfristig entbehren kann, darf durchaus mutiger sein bei der Geldanlage. Hier eignen sich vor allem Sachwerte wie Aktien, Fonds, Indexfonds, aber auch Immobilien.

    Rückschläge am Kapitalmarkt stellen auch immer eine Chance dar

    Wie hoch ist die Risikobereitschaft? Grundsätzlich wird am Kapitalmarkt ein höheres Risiko mit höherer Renditeaussicht belohnt – immer in der Gefahr, dass es etwa am Aktienmarkt oder bei direkten Unternehmensbeteiligungen auch immer wieder Rücksetzer geben kann. Wer aber das Geld nicht zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt zurückbenötigt, kann auch gelegentliche Tiefs aussitzen. Zudem profitieren gerade Anleger, die nicht auf einen Schlag investieren, sondern in regelmäßigen Raten, von Kursrückgängen. Sie kaufen dann Unternehmensteile zu günstigeren Konditionen ein. Dieses Phänomen wird als Cost-Average-Effect betitelt.

    Und wer mehr investieren kann, kauft vielleicht nur Aktien von aussichtsreichen Unternehmen – sondern beteiligt sich wie Oscar Karem direkt. Der Business-Experte sagt: „In Zeiten des finanziellen Sturms ist der Unternehmenskauf ein möglicher Anker. Während andere zögern, öffnet sich für einige die Tür zur strategischen Übernahme. Unternehmen in Not sind die Juwelen, die du jetzt günstig ergattern kannst. Du investierst nicht nur in eine Idee, sondern in eine bereits bestehende Infrastruktur, Kundenstamm und Erfahrung.“

    Exotische Investments neben sicheren Anlagen

    Auch exotischere Investments neben Aktien, Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen sollten Anleger in diesen Zeiten in den Blick nehmen – immer wohlwissend, welche Risiken dabei neben allen Chancen mit der Anlage verbunden sein könnten. Einsteiger sollten aber besser die Finger davonlassen. Wer dagegen schon ein paar Jahre Erfahrung bei Investments mitbringt, kann sich durchaus mal umschauen, meint Oscar Karem: „Ein paar wilde Ideen sind unter anderem Weinberge oder Wein, ebenso Kunst und Sammlerstücke und seltene Münzen und Edelmetalle. Außerdem kann man auch Filmproduktionen, Wald- oder Ackerland, Krypto und virtuelle Welten, Algenfarmen und Insektenzucht (klingt ungewöhnlich, aber diese nachhaltigen Quellen könnten bald die Nahrungsmittelbranche revolutionieren) oder Space-Tourismus im Hinterkopf behalten.“





    Seyit Binbir
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    Seyit Binbir ist Börsenexperte und Wegbereiter vieler Unternehmen im digitalen Sektor. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren.
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    Verfasst von Seyit Binbir
    Anlagemöglichkeiten in Zeiten der Inflation Die Inflation hat sich in Deutschland eingenistet – und entwertet schleichend das Geld der Bundesbürger. Die Minizinsen der Banken bieten keine Entlastung. Wo finden Anleger trotz Marktunsicherheit bessere Alternativen?

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