Der beste Bundespräsident ever
Ja, wer hätte das gedacht, dass die Welt auch so aussehen könnte.
Ich finde, Frank-Walter Steinmeier ist der beste Führer unseres Land seit ewigen Zeiten. Und zwar vor allem deshalb, weil er so gut zu Deutschland passt. Und sich so gut auf die neuen Zeiten einstellen kann.
Denn vor Kurzem noch war er ganz eng mit der russischen Führung, sogar physisch auf Tuchfühlung, und als wir dann faktisch in einen Kriegszustand mit Russland geraten sind, ist er nicht zurückgetreten. Weil das ein großer Führer eben auch einfach nicht macht.
Das hätte auch ein anderer großer Führer vor ihm nicht getan.
Und dass er die Ostdeutschen schon in der Zeit bevor er der Bundespräsident geworden ist immer zusammengestaucht hat, war doch mehr als richtig. Was soll denn auch immer das Gejaule und Herumprotestieren, das führt doch nicht weiter.
Ja, Steinmeier hat genau begriffen, worum es geht: Immer von Demokratie reden, immer davon reden. Das hat ja auch ein anderer großer Führer vor ihm so gemacht.
Bei uns muss doch niemand Demokratie einfordern! Das führt uns doch nur in die Irre. Wir haben doch von der Demokratie nun wirklich genug, besonders die Bundesregierung hat das.
Deswegen ist es auch gut, dass heute sowohl der Bundespräsident als auch der Verfassungsschutzpräsident faktisch Mitglieder der Bundesregierung sind. Das hat ja auch ein anderer großer Führer vor ihm so gehandhabt.
Denn nur so kann man schließlich die Zigeuner und Schlawiner rechtzeitig an den Hammelbeinen zu fassen kriegen und aus unserem Land hinauswerfen. Jedenfalls könnte man das. Und das ist doch schon schon immerhin etwas.
So weit, so gut also. Eine Sache hat mich dann aber doch etwas irritiert.
Denn was Steinmeier da neulich gesagt hat, finde ich wirklich etwas unpassend. Warum er da seiner eigenen Partei derart in den Rücken gefallen ist, verstehe ich nicht. Das wäre auch einem anderen großer Führer vor ihm so nicht passiert.
Denn Steinmeier hat doch tatsächlich gesagt: „Kein mündiger Bürger kann sich auf mildernde Umstände herausreden, wenn er sehendes Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen.“
Im Prinzip hat der Bundespräsident hier zwar Recht, doch muss man das deswegen auch gleich so offen aussprechen. Ein anderer großer Führer vor ihm hat das jedenfalls nicht gemacht.
Ja, natürlich ist es richtig, dass dass Eintreten der SPD für eine unkontrollierte und ungebremste Migration unsere Gesellschaft verroht, doch ist es die Aufgabe eines Bundespräsidenten, der eigenen Partei so klar die rote Karte zu zeigen?
Ich finde das durchaus grenzwertig. Und erst recht die Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie durch die bald in den Wahlkampf ziehende Innenministerin Nancy Faeser so auf die Tagesordnung zu bringen, da fehlen mir fast die Worte.
Mir fehlen die Worte, wie den meisten Deutschen heute. Und damals bei einem anderen großen Führer vor Steinmeier ist das ja genauso gewesen.
Bernd Niquet
berndniquet@t-online.de