"Wichtiger Sieg"
Bayer an DAX-Spitze! Ist jetzt endlich Ruhe?
Bayer hat in den USA einen potenziell wegweisenden juristischen Erfolg im Zusammenhang mit der schon lange verbotenen Chemikalie PCB erzielt. Die Aktie kämpft sich an die DAX-Spitze.
- Bayer erzielt juristischen Erfolg in PCB-Fall in den USA.
- Aktie steigt um fast fünf Prozent und führt den DAX an.
- Berufungsgericht hebt Urteil über 185 Millionen Dollar Schadenersatz auf.
Ein Berufungsgericht im Bundesstaat Washington hat ein früheres Urteil aus dem Jahr 2021 aufgehoben, das drei Lehrern insgesamt 185 Millionen US-Dollar (173 Millionen Euro) Schadenersatz zugesprochen hatte. Diese Lehrer hatten PCB in ihrem Schulgebäude für Hirnschäden verantwortlich gemacht. Das Berufungsgericht identifizierte Fehler im erstinstanzlichen Urteil und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung zurück. Dies ist der erste Fall unter mehreren, die sich auf behauptete Gesundheitsschäden durch PCB-Exposition im Sky Valley Education Center beziehen und bei dem ein Berufungsgericht nun ein Urteil gefällt hat.
Bayer sieht darin nun ein positives Signal für ähnliche Fälle in derselben Schule, in denen insgesamt etwa 200 Personen Klage erhoben haben. Die Leverkusener behaupten, dass die PCB-haltigen Produkte, wie Beleuchtungseinheiten und Dichtungsmassen, nicht von ihrer Tochtergesellschaft Monsanto hergestellt wurden, sondern von anderen Herstellern. Außerdem sei ein Austausch dieser Produkte bereits vor Jahrzehnten fällig gewesen.
Die Aktien von Bayer verzeichneten daraufhin am Donnerstag einen deutlichen Anstieg von zeitweise knapp fünf Prozent und notieren an der DAX-Spitze. Das Analysehaus Jefferies hat die Bewertung von Bayer in der Folge mit einem Kursziel von 29 Euro auf "Hold" belassen. Analyst Charlie Bentley merkte an, dass die Aufhebung des Urteils gegen die Monsanto-Tochter bezüglich der PCB-Strafzahlung von 185 Millionen US-Dollar einen wichtigen Sieg für Bayer darstellt. Dieses Urteil könnte die Basis für die Anfechtung weiterer negativer Gerichtsentscheidungen gegen Bayer sein, durch die das Unternehmen zu Strafzahlungen von über einer Milliarde US-Dollar verurteilt worden war.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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